Energiewende – Clash der Generationen?

Beim Familientreff am Ostersonntag wurde kurz das Thema Energiewende angeschnitten. Während ich Habecks Gesetz des Wärmepumpenzwangs ablehnte, waren zwei jüngere Familienmitglieder der Meinung, das sei richtig. Wir tauschten einige Argumente aus und einigten uns schnell darauf, dass wir uns nicht einigen könnten, da wir unterschiedlich interpretieren.

Mir haben die Argumente der Jüngeren aber keine Ruhe gelassen, weshalb ich heute recherchierte.

Kann Ökostrom die konventionelle Energieerzeugung ersetzen?

Aktuell: Stromerzeugung und Stromverbrauch

Konventionelle Kraftwerke können fast 24/7 eine Leistung von 100% erbringen. Sie könnten, wenn sie dürften, die rechts dargestellte Energieerzeugung der erneuerbaren Energieträger komplett übernehmen.

Die erneuerbaren Energieerzeuger (rechts) dürfen zu 100% produzieren. Die Sonne scheint jedoch nicht nachts und auch nur wenig in den Monaten, in denen wir heizen wollen. Zumindest ist der Wind in den Monaten, in denen die Sonne nicht scheint, etwas stärker. Trotzdem fehlen aktuell durchschnittlich 40 Gw Energie, um die 75 Gw Stromverbrauch zu bedienen.

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Corona Teil 3: Impfung

Ich habe im letzten Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Artikel, Statistiken und Studien zu Corona (Covid-19) gelesen als die Minister, die die Maßnahmen beschließen. Erkennbar ist das daran, dass ich nie behaupten würde, dass der neue Impfstoff sicher sei, wie es unsere Forschungsministerin Anja Karliczek gerade verkündete.

Der Impfstoff ist nicht 100% sicher, da er – wie jeder Impfstoff – Nebenwirkungen hat. Zu diesen gehören Lokalreaktionen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen und Fieber. In der Phase 3-Studie waren die meisten Reaktionen leicht bis mittelschwer.

Schwere Nebenwirkungen traten in bis zu 4,6% Fällen auf und waren nach der zweiten Dosis häufiger und bei Erwachsenen >55 Jahren seltener. Das Auftreten allergischer Reaktion wurde in ähnlicher Anzahl sowohl in der Impfstoff-Verum- als auch in der Placebogruppe berichtet (0,63 % vs. 0,51 %).

Springer Medizin vom 17.12.2020: Schwere allergische Reaktionen nach COVID-19-Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech in Großbritannien

Sehr schwere Nebenwirkungen, die lebensbedrohlich sein können, sind anscheinend – wie auch bei anderen Impfungen, sogar bei Placebo-Impfungen – sehr selten. Trotzdem müssen die Bürger über diese möglichen schweren allergische/anaphylaktische Reaktionen aufgeklärt werden und vor dem Impfen befragt werden.

Zu 90% wirksamer Impfstoff?

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pleite

#Corona Teil 2: Gesundheit MIT Wirtschaft

Ich habe mich die letzten Wochen fast ausschließlich mit Corona (Covid-19) beschäftigt und bin sehr froh, dass es, wie bei anderen schwierigen Themen, wie z.B. Waffen, Landwirtschaft, Gentechnik, Klima, eine Gegenöffentlichkeit gibt. Ansonsten müsste ich ja glauben, was in ARD, ZDF und den Mainstreammedien berichtet wird. Aber so darf ich anhand der widersprüchlichen Informationen selber denken.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenstellung meiner Facebook-Posts der letzten Tage

  1. Pressekonferenz zu den Heinsberg-Protokollen
  2. Grundrechtseingriffe durch Shutdown
  3. Wirtschaftliche Folgen für den Mittelstand
  4. Mögliche Lockerungen
  5. Fazit

1. Pressekonferenz zu den Heinsberg-Protokollen

Ich habe mir die gesamte Pressekonferenz (1h) angeschaut und war echt verwundert über manche Fragen der Journalisten. Ich kam mir vor wie früher in der Schule, wenn man anhand der Fragen merkte, dass der Fragesteller weder verstanden hatte, was der Vortragende sagte, noch wusste, was in den Wochen vorher zum Thema gesagt wurde. Insgesamt hatte ich das Gefühl, mehr zu Corona gelesen zu haben als die fragenden Journalisten, die dann anschließend in der Zeit, SZ und Welt die Erkenntnisse kritisierten.

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Grippe gefährlicher als Corona?

Titelbild links: Medicalgraphics.de – Lizenz (CC BY-ND 4.0 DE)

Mein allererster Blogartikel im Jahr 2012 handelte von Hysterie:„Erfolge“ der Hysterie: Tod, Verschwendung und Entzug von Bürgerrechten – oder was haben BSE, SARS, EHEC, Waldsterben, Atomkraft, Amokläufe und Terrorismus gemein?

Damals hatte ich die Gefahren, Maßnahmen und Erfolge von BSE, Dioxin, Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, Waldsterben, Terrorismus und Amokläufe anhand von Medieninformationen zusammengestellt.

Anscheinend haben Bundesregierung, WHO und Medien nicht viel aus der Vergangenheit gelernt, da einige Fehler wieder gemacht werden und durch die Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen auch keine Vorsorge betrieben wurde.

Update 01.02.2020: … doch sehr viel gelernt, da mittlerweile sehr transparent Daten zwischen den Wissenschaftlern und mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Deswegen hier die für mich neuesten Informationen:

Weil Viren mutieren und bei SARS die ersten Infizierten isoliert wurden, konnten die gefährlicheren Viren auf Isolationsstationen aussterben. Das war mir nicht bekannt. Unter diesen Umständen ist die Quarantäne in Wuhan anscheinend doch eine rationale und notwendige Entscheidung. Es wäre schön gewesen, wenn dieses Wissen sofort verbreitet worden wäre. Vielleicht ist das auch der Grund für den milden Verlauf der Schweinegrippe?
https://www.tagesspiegel.de/wissen/das-virus-wird-leichter-uebertragen-als-sars-der-berliner-sars-entdecker-ueber-das-coronavirus/25497296.html

Der Tagesspiegel hat in einem anderen Artikel berichtet, dass von den ersten 41 Erkrankten nicht nur ältere und vorher belastete Menschen starben: >>Demnach hatte nur jeder Dritte eine Begleiterkrankung, etwa Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das mittlere Erkrankungsalter war 49 Jahre.<<
https://www.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-was-ist-das-es-kann-schnupfen-ausloesen-aber-auch-toedlich-sein/25471454.html

Es gibt in dem Artikel auch einen Link zu den 41 Ersterkrankten: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30183-5/fulltext

Seit gestern gibt es ein Update für die ersten 99 Ersterkrankten. Nur noch 49% (vorher 66%) waren im Huanan Seefood Market. Das mittlere Erkrankungsalter stieg auf 55,5 Jahre, die Hälfte der Erkrankten (vorher 1/3 ) hatten ein Begleiterkrankung, 11 (11% )(vorher 6, 17%) starben, 31 konnten Entlassen werden. Von den 11 Verstorbenen hatten acht Patienten eine Lymphopenie, sieben eine beidseitige Lungenentzündung, sieben waren älter als 60 Jahre, drei hatten Bluthochdruck und drei waren starke Raucher. Die beiden ersten Toten waren auch die ersten Erkrankten, sie hatten im Market gearbeitet, waren älter als 60 und starke Raucher.
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30211-7/fulltext

Und noch etwas ist anders als früher: Transparenz und Austausch von Daten unter den Wissenschaftlern – sogar aus China. Auch dieser Artikel vom Tagesspiegel, der hier wirklich extrem gute Artikel zu dem Thema schreibt: https://www.tagesspiegel.de/wissen/forschung-zum-coronavirus-was-bei-den-besorgniserregenden-daten-auch-hoffnung-macht/25477642.html

Ich habe den Artikel den weiteren Artikel von gestern nicht geändert, da die Quintessenz die gleiche bleibt: betreibt bitte Prävention, um Ansteckungen zu verhindern, verfallt nicht in Panik und lasst euch demnächst – falls ihr zu den Risikogruppen gehört – gegen Grippe impfen.

Update 13.03.2020: Während ich weltweite Einreisestopps bzw. Quarantäne für Einreisende aus bestimmten Ländern verstehen kann, da diese – wie in Tschechien – über 90% der ersten 100 Infizierten ausmachen, und die Isolation von Kontaktpersonen vernünftig finde, sehe ich Schulschließungen und Schließungen von Restaurants und sämtlichen Geschäften – wie in Tschechien – als Panikmache. Heute habe ich ein Interview mit der Virologin Prof. Dr. Karin Mölling gehört:

Corona ist kein schweres Killervirus! Die Panikmache ist das Problem. „Wir haben hier eine Social Media- oder Presse-Epidemie.“

Hier der Podcast zum Nachhören:  Virologin Mölling: Corona ist kein schweres Killervirus – Panikmache ist das Problem (mp3, 11 MB)

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Windräder

Öko-Hysterie: Klimanotstand

Mein erster Artikel in diesem Blog erschien 2012 mit dem Titel: Erfolge“ der Hysterie: Tod, Verschwendung und Entzug von Bürgerrechten – Oder was haben BSE, SARS, EHEC, Waldsterben, Atomkraft, Amokläufe und Terrorismus gemein? Damals kritisierte ich, dass ohne Rücksicht auf die Verhältnismäßigkeit zwischen Risiko und Aufwand Warnungen herausgegeben, Impfstoffe eingekauft, teure und falsche Statistiken weitergeführt und Bürgerrechte entzogen werden.

2019 sind wir viel weiter. Mittlerweile wird nicht nur gewarnt (Klimanotstand, FFF), sondern Infrastruktur vernichtet (Abschaltung von Grundlastkraftwerken) und Milliarden pro Jahr sinnlos vergeudet (Redispatch-Maßnahmen).

In den vergangenen fünf Jahren hat die Energiewende Deutschland 32 Milliarden Euro pro Jahr gekostet. Zwischen 2000 und 2019 ist der Stromanteil aus erneuerbaren Quellen von 7 auf 35 Prozent gewachsen. Doch Ökostrom geht verloren, weil es keine Transportmöglichkeiten oder Speicher oder effektive Umwandlung vor Ort gibt. Immer häufiger wird ins Netz eingegriffen, um einen Blackout zu verhindern. Fridays for Future wollen die Abschaltung der heutigen Grundlastkraftwerke – am liebsten sofort.

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Führerscheintest für Senioren?

Seit einigen Wochen „wirbt“ die Presse für Führerscheintest für Senioren. Aktuell wird eine Forsa-Umfrage verteilt, bei der Nichtbetroffene (unter 60 Jahren) sich mit großer Mehrheit (66%) für einen Zwangstest im Alter aussprechen. Auch bei den Lesern des FOCUS sind 40% für eine solchen Test.

Schaue ich mir jedoch die Unfallstatistik 2017 an, so würden wir – wenn überhaupt – ein Fahrverbot für 18-24-Jährige benötigen, um die Zahl der Verkehrstoten nochmals zu verringern. Zu beachten ist auch, dass  die absolute Anzahl der im Verkehr Getöteten bereits auf dem tiefsten Stand ist – trotz höchstem PKW-Bestand.

Wer den älteren Menschen das Auto nimmt, erhöht ihre Verletzlichkeit im Straßenverkehr, was wahrscheinlich zu mehr Verkehrstoten führen wird.

Mit 21% Bevölkerungsanteil sind Senioren (ab 65 Jahren) nur an 13% der Unfälle mit Personenschäden beteiligt, d.h. sie sind stark unterproportional vertreten.

Junioren (7% der Bevölkerung) waren bei jedem fünften Unfall mit Personenschaden (19,3%) als Fahrer die Hauptverursacher, d.h. sie sind extrem überproportional vertreten.

Es stellt sich zudem die Frage, ob jede zusätzliche Einschränkung eine unzumutbare Belastung für den Einzelnen darstellt, ohne signifikant die Sicherheit der Gesellschaft zu erhöhen. Haben wir bereits das Grenzrisiko erreicht?

  • 1953: 12.631 Verkehrstote bzw. 253 je 100.000 Fahrzeuge
  • 1970: 21.332 Verkehrstote bzw. 120 je 100.000 Fahrzeuge
  • 2017: 3.180 Verkehrstote bzw. 6 je 100.000 Fahrzeuge

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Feinstaubhysterie: Silvesterknaller

Der Vielflieger der „Umwelthilfe“ will den kleinen Leuten den Silvester-Spass verbieten.

Die Deutsche Umwelthilfe warnt vor einer hohen Feinstaubbelastung zu Silvester und fordert eine Verlegung von Feuerwerken aus belasteten Innenstädten.

Zugleich fordert die Umwelthilfe Verbote für Silvesterböller und mit Schwarzpulver angetriebene Raketen, die für die „extremen Feinstaubwerte“, aber auch viele Brände und Verletzungen verantwortlich seien.

FOCUS vom 21.11.2018

Bereits im Januar 2017 beschäftigte sich die Unstatistik mit den Silvesterknallern, da die „Umwelthilfe“ ihre Silvesterknaller-Verbots-Kampagne mit Hilfe der wichtigsten Zeitungen verbreiten konnte. (Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident Thomas K. Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen.)

Schall und Rauch statt akute Gesundheitsgefahr

Fazit der Unstatistik im Januar 2017 :

Auch wenn das private Silvesterfeuerwerk einmal im Jahr zu einer Grenzwertüberschreitung beiträgt und die Lärm- und Geruchsbelästigung zurecht nicht jedem gefällt, ist weder das Böllern selbst besonders giftig, noch hat es im Jahresverlauf große Auswirkungen.

Der Feinstaubhysterie muss diese Tradition also nicht zum Opfer fallen.

Silvester versus Flugmeilen

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Bombendrohung auf Weihnachtsmarkt

Am frühen Freitagnachmittag war in einer Apotheke in der Innenstadt von Potsdam ein verdächtiges Paket abgegeben worden. Die Polizei löste daraufhin Bombenalarm aus und sperrte Teile der Innenstadt, darunter auch einen großen Bereich des Weihnachtsmarktes.

Die Deutsche Welle berichtete Obiges mit dieser Schlagzeile:

Potsdamer Weihnachtsmarkt: Alles nur ein schlechter Scherz?

Die Polizei in Potsdam hat Entwarnung gegeben. Das Paket, das einen Bombenalarm ausgelöst hatte, war offenbar weniger gefährlich als befürchtet. Es befanden sich sich diverse Gegenstände darin – aber kein Zünder.

Diese Nachricht verbreitete sich weltweit sehr schnell, weil das Triggerwort „Weihnachtsmarkt“ Leser anzieht wie vor viele Jahren das Wort „Schule“ nach dem Amoklauf in Winnenden.

Weltweite Verbreitung dieses Fake-Bombenalarms

CNN, Wallstreet Journal, Washington Post, BBC, Pakistan Today, Indian Express, Politico, EU-Observer, Daily Mail und viele andere Medien greifen den Alarm auf.

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Menschenmenge

Unstatistik: Volk von Zahlenblinden

Ich bin ein Fan von der „Unstatistik des Monats“ und hinterfrage bei jeder statistischen Zahl die Grundmenge.

Sehr oft werden Zahlen und Wahrscheinlichkeiten falsch interpretiert, um Ängste zu verbreiten – weil sich Angst als Nachricht gut verkaufen lässt bei uns in Deutschland.

So könnten viele nicht zwischen absolutem und relativem Risiko unterscheiden. Als eine Behörde der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor zwei Jahren verbreitet hatte, dass das Darmkrebs-Risiko je 50 Gramm verzehrtem, verarbeitetem Fleisch am Tag um 18 Prozent steige, sei die Sorge groß gewesen. Absolut sei die Gefahr einer Krebserkrankung aber nur von fünf auf 5,9 Prozent gestiegen, verdeutlicht Gigerenzer. „Das ist ein Machtinstrument: Man erregt Ängste und Aufmerksamkeit.

NTV – Volk von Zahlenblinden vom 27.11.2017

Auch sollte man bei Umfragen nicht nur auf das Ergebnis, sondern auf die Fragestellung achten!

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