#Thüringen: rechte „Böse“ und gute „Linke“?

Im Moment lese ich sehr viele Beiträge zu Thüringen. Da werfen sich die beiden Kampflager gegenseitig vor, die Demokratie zu gefährden und die Verfassung ändern zu wollen. Und die angebliche „bürgerlichen Mitte“ macht mit, in dem sie selbst mit Schmutz wirft und alles, was konservativ oder liberal ist, ins rechte Lager verortet.

Aufteilung in ein linkes und rechtes Kampflager

Die NZZ beschreibt dies treffend mit diesen Worten:

Verheerend für die politische Zukunft Deutschlands ist nicht, dass der FDP-Politiker Thomas Kemmerich, der sich von der AfD genauso wie seine Partei konsequent und klar distanziert, mit der Annahme der durch AfD-Stimmen ermöglichten Wahl zum Ministerpräsidenten einen Fehler gemacht hat und FDP und CDU auf eine «Finte der AfD» (Andreas Rödder) hereingefallen sind.

Verheerend ist die Entgleisung des politischen Diskurses, die Aufteilung der Gesellschaft in zwei Kampflager: die Aufteilung der Gesellschaft in das linke «Gute», das den Rechtsradikalismus bekämpft, und in das rechte «Böse», das Rechtsradikalen nahesteht.

Solche Zuschreibung erbost diejenigen, die sich nicht als links definieren wollen, weil sie 44 Jahre linke Diktatur erlebten. Auch der SED-Staat brandmarkte jeden, der ihm politisch nicht passte, als «Faschisten».

NZZ vom 13.02.2020

Interessant ist dabei, dass alle Medien – sogar die NZZ – und die Mehrheit der Politiker die Annahme der Wahl zum Ministerpräsidenten als Fehler betrachten und niemand, wirklich niemand, die Frage stellte, warum denn die anderen beiden Parteien der „bürgerlichen Mitte“ (SPD und Grüne) nicht den Kandidaten aus der bürgerlichen Mitte (FDP) gewählt hatten, sondern weiterhin den vom rechten Rand.

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Der Gipfel der Heuchelei

Heute habe ich Heiko Maas und Thomas Oppermann beim Heucheln erwischt. Bei jedem ihrer Worte musste ich an 2009 (Amoklauf von Winnenden) und 2011 (Amoklauf von Utoya) und 2013 (Antrag auf Waffenverbote im Bundestag) denken. Und deshalb habe ich ihre heutigen Reden einmal umgeschrieben, indem ich einige Worte ausgetauscht habe. Die Originalzitate befinden sich jeweils unter dem YT-Clip.

Die Art und Weise, wie die Regierungskoalition, GRÜNE und LINKE versuchen, diesen Anschlag für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, ist widerlich.

Wer jetzt Sportschützen und Jäger unter Generalverdacht stellt, der will die Gesellschaft spalten und Haß säen.

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Deutschenversteher, AfD und PEGIDA

Zwei Migranten sind von den Grünen zur AfD gewandert. Warum?

„Beim Thema Zuwanderung drehen Tuncay und Mose die Debatte um. Sie fordern nicht mehr Verständnis für Zuwanderer, sondern mehr Verständnis für die, die schon da sind. Es sind Deutschenversteher.“

Katarina Mose: Mit Mitte dreißig saß Mose noch bei den Grünen. Die waren freundlich zu ihr, eine Art ausgleichende Gerechtigkeit für die Widrigkeiten da draußen in der vorurteilsbeladenen Welt. „Nett waren die alle“, sagt sie. Doch überzeugt haben sie Mose letztlich nicht. Denn die offenen Arme für Einwanderer erfuhr sie als bloße Theorie, ihre Kinder schickten diese Grünen lieber nicht auf Schulen, wo viele Migranten hingingen. Sie sagten das bloß nicht.

Tuncay Deniz: Früher hat er mal die Grünen gewählt, mal SPD, zuletzt FDP. Was treibt ihn zur AfD? Die Wut auf die Merkel-Regierung, sagt Tuncay. Die Probleme im Land würden totgeschwiegen, die Eurokrise, die Armut von Alten und Kindern, der Geldmangel an den Schulen. … „Als Migrant habe ich mich nie gefühlt, ich hab mich nie integrieren müssen, ich habe mich einfach angestrengt.“
Migranten bei der AfD – SZ vom 29. Dezember 2014

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