Statistik der Bundesregierung zu Amokläufen

Die  Antwort der Bundesregierung zu einer umfangreichen Kleinen Anfrage der Grünen wird von den Grünen und den Medien missbräuchlich verwendet.

Amoklauf-Statistik: Waffen der Täter meist legal und registriert

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine neue Statistik über Amokläufe in Deutschland könnte eine Debatte über die Verschärfung des Waffenrechts in Gang setzen. Nach Angaben der Bundesregierung sind bei den sieben Amokläufen seit 2002 in der Mehrzahl amtlich registrierte Waffen benutzt worden, die überwiegend legal im Besitz der Täter waren. Bei den Taten … waren insgesamt 51 Menschen ums Leben gekommen.

Die Grünen im Bundestag … zeigten sich alarmiert und forderten eine Gesetzesverschärfung. … „Die Munition muss mit klar geregelten Zugangsbestimmungen an einem anderen Ort gelagert werden“, sagte Mihalic. Die öffentliche Sicherheit müsse absoluten Vorrang haben. (dts Nachrichtenagentur vom 01.08.2014)

Bei Überprüfung der Statistik erweisen sich diese Aussagen als falsch

Frage 22 der GRÜNEN: Wie viele registrierte und wie viele illegale Schusswaffen wurden bei Amokläufen in Deutschland mit Schusswaffeneinsatz seit dem Jahr 2000 nach Kenntnis der Bundesregierung von den Tätern verwandt?

Antwort der Bundesregierung:

Es existiert kein einheitliches Verständnis des Begriffs „Amoklauf“. [..] Eine systematische Auswertung der gemeldeten Fälle im Sinne der Fragestellung ist daher nicht möglich. Die in Betracht kommenden Taten stellen phänomenologisch Einzelfälle dar. Vor diesem Hintergrund konnten beispielsweise die in der Öffentlichkeit als Amokläufe bekannt gewordenen Fälle recherchiert und zu diesen wiederum Aussagen im Sinne der Fragestellung getroffen werden. Die nachfolgende Aufzählung erhebt vor diesem Hintergrund keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Warum Waffenverbot?

Ich habe die Woche einen interessanten Artikel von Stefan Blankertz gelesen, der sich hier in meinem Blog informiert hat. Blankertz ist ein bekannter libertärer Autor, u.a. schreibt er regelmäßig bei der Monatszeitschrift eigentümlich frei

Wer will Friedhofsruhe?

Ich selbst besitze keine Waffe, bin nicht zum Schusswaffengebrauch ausgebildet, habe nie eine echte Waffe gebraucht und wünsche mir, weder mit Waffengewalt konfrontiert zu werden noch jemals in die Verlegenheit zu kommen, eine Waffe einzusetzen. Wenn ich die Wahl habe, entscheide ich mich für eine community ohne Waffen, würde meine Wahl jedoch nie anderen aufzwingen wollen, denn das ist ohne Gewalt – indirekt ausgeführt über den Staat – nicht zu bewerkstelligen. Die Einsicht, dass hinter jedem staatlichen Verbot zumindest die Drohung mit Waffengewalt steht, mag verloren gegangen sein. Sie wieder zugewinnen ist der erste Schritt hin auf Verantwortung und eine friedliche Gesellschaft.

[..] »Armut, Arbeitslosigkeit und Drogen haben großen Einfluss auf Gewaltdelikte mit Schusswaffen, Waffengesetze werden jedoch von Kriminellen ignoriert«, fasst Katja Triebel die Forschungsergebnisse zusammen.

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Es ist ein Zeichen des Misstrauens, wenn….

Es ist ein Zeichen des Misstrauens, wenn der Staat davon ausgeht, dass ein mitgeführtes Messer, Baseballschläger, Teleskopschlagstock o.ä. zum Angriff und nicht zur Verteidigung geführt wird.
Es ist ein Zeichen des Misstrauens, wenn der Staat davon ausgeht, dass ein registrierter Waffenbesitzer seine transportierten Waffen als Bedrohung einsetzen könnte und deshalb die 3-Sekunden-Regel eingeführt hat.
Es ist ein Zeichen des Misstrauens, wenn der Staat davon ausgeht, er könne seine Bürger bei unangemeldeten Hauskontrollen „in flagranti“ ertappen.

Und es gibt KEINE Beweise, dass dieses Misstrauen berechtigt ist.

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Viele Waffen = wenig Verbrechen?

Gun Ownership - Homicides
Gun Ownership (legal and illegal guns) by Small Arms Survey, Yearbook 2007
Homicides by the U.N. office on Drugs and Crime (circa 2007)

Die ZEIT hat sich die Mühe gemacht, die registrierte Waffenbesitzdichte Deutschlands bildlich darzustellen und die Todesfälle mit registrierten Schusswaffen kenntlich zu machen.

Autor WOLF WIEDMANN-SCHMIDT: Bedenklich stimmt, dass es in Regionen, in denen es viele registrierte Waffen gibt, auch gehäuft zu Todesfällen durch diese zu kommen scheint. Dies wird auch durch eine gerade erschienene internationale Vergleichsstudie gestützt: mehr Waffen, mehr Tote.

Ich weiss ja nicht, welche „Kapazitäten“ der Autor interviewt hat. Mir liegt keine einzige Studie vor, die diese These stützt. Auch kann ich diese Relation nicht an seiner selbst erstellten Karte erkennen und auch nicht im weltweiten Vergleich zwischen Gun Ownership (Waffenbesitzdichte) und Homicides (Mordraten) – siehe Bild.

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Von Menschen und Waffen: „Das kalte Eisen“

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Quelle: Kasseler Dokfest 2013

2012 hat der Filmemacher Thomas Lauterbach aus Stuttgart eine Dokumentation über die Folgen vom Amoklauf in Winnenden gedreht. Waltraud Tschirner beschreibt auf Deutschlandradio Kultur, wie Lauterbach an diesen Film herangegangen ist und was sie selber von dem Film hält.

„Also, man kommt natürlich in jeden Film mit seinen eigenen Vorurteilen, seinen eigenen Gedanken und auch seiner eigenen Haltung an einen Ort. Und dieser Ort macht was mit einem. Und diese Hilflosigkeit, die ich in mir selbst gespürt habe, aber auch in den Menschen gespürt habe, weil kein Mensch – sowohl auf der Waffenseite als auch auf der Elternseite, auf politischer Seite, auf wissenschaftlicher Seite – ist auf so etwas vorbereitet. Jeder muss erst mal einen Weg, einen Umgang damit finden, der ganz individuell ist und ganz unterschiedlich.“

Als Zuschauer geht man am Ende sehr nachdenklich und aufgewühlt aus dem Saal und diskutiert oder grübelt.

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Gunology – Leitfaden für die Waffenlobby

Nachdem wir im Juli den Leitfaden der Antiwaffen-Lobby auf Englisch gelesen hatten, habe ich mit an Ron Fungun gewendet, mit der Bitte, so etwas auf Deutsch und für die Waffenlobby zu schreiben. Er hat sofort Ja gesagt.

Diese 56-seitige, m.E. sehr, sehr gute Werk hat er dazu erarbeitet. Ich habe es zweimal Korrektur gelesen und finde, das kann sich sehen lassen und eignet sich sehr zum Verteilen.

Download: PDF (720 kB)

Aus Sicht von all4shooters – inkl. einem Exklusivbeitrag von mir

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Einige internationale Fakten zu Waffenverboten und Mordraten

Gary Mauser, PhD, ist Professor Erimitus in Business Administration und im Institute for Canadian Urban Research Studies an der Simon Fraser University.

Aktuell wird die an der Harvard Universität publizierten Studie „Would Banning Firearms Reduce Murder and Suicide?“ von Don B. Kates und Gary Mauser gerade von Breitbart, NRA u.a. verteilt.

Da die 46–Seiten-Studie auf Englisch ist und einen gravierenden Fehler bzgl. Luxemburg enthält, habe ich mir letztes Wochenende die Mühe gemacht, deren Kurzfassung, die vom Co-Autor Prof. Gary Mauser im Fraser Institut publiziert wurde, zu übersetzen:  „Some International Evidence on Gun Bans and Murder Rates„.

Der Generalstaatsanwalt von Ontario hat vor kurzem behauptet, dass der private Schusswaffenbesitz zu einem Anstieg der Mordrate beiträgt und forderte deshalb ein Verbot von Kurzwaffen (Kari, 2007).

Diese Behauptung lässt sich jedoch anhand der internationalen kriminologischen Forschungen nicht belegen. Die Forschungen zeigen, dass Staaten mit vielen zivilen Schusswaffen – auch mit Kurzwaffen- keine höheren Mordraten aufweisen als Staaten mit geringem Privatwaffenbesitz.

Die gesamte Übersetzung mit Tabellen bzgl. Waffenbesitzdichte und Mordraten in euorpäischen Ländern, sowie aus den USA, Kanada und Mexiko, findet man hier auf http://www.legalwaffenbesitzer.de

Update 17.09.2015: Der Link ist jetzt auf der neuen Seite: hier

72 Tote in Boston bei Konfiszierung illegaler Waffen

Als die Einheiten der Nationalgarde versuchten, die vor kurzem verboten Angriffswaffen zu konfiszieren, wurden sie durch Elemente einer paramilitärischen, extremistischen Fraktion überfallen.

Militär-und Strafverfolgungsbehörden schätzen, dass 72 getötet und mehr als 200 verletzt wurden, bevor sich die Regierungstruppen gezwungen sahen, sich zurückzuziehen.

Kurzlink: http://wp.me/p2Ff8N-bb

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Studie zu Waffenbesitz u.a. mit Gary Kleck

Gary Kleck
Prof. Dr. Gary Kleck

Obama finanziert eine 10-Million-USD Studie über Waffenbesitz und Waffengewalt.

Untersucht werden u.a. die folgenden Fragen:

  • Warum möchten Bürger Waffen besitzen?
  • Wie kommen Jugendliche an illegale Waffen?
  • Wie wirkt sich Waffenbesitz zu Hause aus (Selbstmord, Verteidigung)?
  • Führt die Verringerung von illegalen Waffen zu weniger Waffengewalt?
  • Können mehr Auflagen (analog zur deutschen Zuverlässigkeitsprüfung) Waffengewalt minimieren?
  • Können verpflichtende Sicherheitskurse die Verletzungsgefahr verringern?
  • Möglicher Nutzen von technischen Sicherheitmaßnahmen (Abzugsschloss, Aufbewahrung im Safe, Smart Guns etc.)
  • Beeinflussung der Waffengewalt durch Videospiele und anderer Medien

Ein Lichtblick an der Studie ist, dass Prof. Dr. Gary Kleck im Komitee sitzt. Aber er wird es sicherlich schwer haben. Viele Wissenschaftler denken immer noch so, wie er selber in den 70er Jahren, bevor er sich in das Thema vertieft hatte

Wer ist Gary Kleck?Weiterlesen »

Großbritannien will seine Waffen zurück

Eine Online-Umfrage des Daily Telegraph hat ergeben, dass über 80 Prozent der Briten lieber das Kurzwaffen-Verbot von 1997 aufheben möchten als eine Entscheidung zu anderen „neuen“ Gesetzen.

Zur Auswahl standen: Amtszeitbeschränkung für Ministerpräsidenten, eine Flat Tax, ein Gesetz zur „Ökologisierung“ öffentlicher Räume, steuerliche Berücksichtigung von studierenden Kindern, ein Spuck-Verbot und die Aufhebung des britischen Faustfeuerwaffen-Verbots.

Aktuell haben mehr als 20.000 Menschen abgestimmt, über 17.000 stimmten für die Aufhebung des Waffenverbots.

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