Bitte teilnehmen: EU-Umfrage bis 24. Juli 2015

Aktuell gibt es eine öffentliche EU-Umfrage zu den Naturschutzrichtlinien (Vogelschutz, FFH und Natura 2000).

Der DJV (Deutscher Jagdverband) hat an der Umfrage teilgenommen und dies veröffentlicht (siehe auch unten) und ruft alle auf, an der Konsultation teilzunehmen.

Die Naturschützer – darunter der WWF und Friends od the Earth Europe –  haben dies zum Anlass genommen, eine vorformulierte Beantwortung in Netz zu stellen, die bereits über 190.000 Unterstützer gefunden hat.

Unsere Interessenvertreter (Jäger, Bauern, Fischer, Reiter, Grundbesitzer, Waldeigentümer – im Forum Natur) haben diese Aktion kopiert und – sehr spät – ebenfalls Antworten vorformuliert.

Falls Ihr denen zustimmt (mir gefallen sie), könnt ihr euch ganz schnell an der Umfrage beteiligen. Ansonsten beantwortet die Fragen individuell. Wichtig ist nur, dass ihr überhaupt dran teilnehmt.

Fitness-Check Natura 2000 – geben Sie sich eine Stimme!

Ich habe einige Informationen zur Natura 2000/FFH zusammengetragen. Vielleicht hilft das Wissen bei der Beantwortung. Es scheint, als ob der Staat sein Eigentum (Staatsforst) aus den Gebieten ausklammert und einseitig Kommunen und Privateigentümer belastet. Die drohende Gefahr sehe ich nicht – wie der WWF und die anderen 89 NGOs – bei einer Einschränkung der drei Richtlinien, sondern bei deren Anwendung.

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Sündenböcke und Prävention

Dienstag Abend, als ich nach der Arbeit das Auto startete, lief mein Nachrichtensender info-Radio. Ich hatte den Anfang verpasst und hörte: „Die Ministerpräsidentin fährt nach Haltern am See, um den Schülern ihr Beileid auszusprechen.“

Mein erster Gedanke? Amoklauf an der Schule!

Es dauerte noch einige Minuten bis ich erkannte, dass ein Flugzeug mit 16 Schülern abgestürzt war. Die restlichen 130 Opfer wurden in dieser Reportage nur am Rand erwähnt. Die Trauer der Angehörigen, der Mitschüler und Nachbarn und die Anteilnahme der Regierenden waren hier das Thema.

Es war eine sehr kurze Fahrt zum Treffen mit Blogger Volker T, der auch von dem Absturz gehört (update 4.4.15: und mittlerweile verbloggt) hatte. Wir beide nehmen seit Jahren die Statistiken zu Gewaltkriminalität, Waffenmissbrauch und Waffenbesitz auseinander. Eventuell ist es dem jahrelangen Umgang mit Toten „auf dem Papier“ und der Vielzahl der Fälle geschuldet, dass wir sehr rational – andere sagen herzlos – mit Unglücken, auch mit Terroranschlägen, umgehen. Wir kannten beide die Statistik, dass die Autofahrt zum Flughafen mehrfach gefährlicher ist als der Flug selber. Doch wussten wir beide, dass Massenopfer mehr zählen als die vielen täglichen Toten.

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Welche Akzeptanz hat die Jagd?

Emnid Befragungszeitraum: 12.03.-14.03.2015In allen Bundesländern, in denen Umweltminister der Grünen herrschen, gibt es aktuelle „Paradigmenwechsel“ zur Jagd und zur Landwirtschaft. Besonders heftig geht es  im bevölkerungsstarken NRW zu. Zahlreiche zusätzliche Einschränkungen und Verbote sollen laut Umweltminister Johannes Remmel (Grüne NRW) die Akzeptanz der Jagd sichern und den Tier- und Artenschutz verbessern.

Die Jäger sind jedoch der Ansicht, dass Tier-, Natur- und Artenschutz durch das Gesetz sogar verschlechtert werden. Unterstützung erhalten sie von Bauern und Grundbesitzern und der Mehrheit der Bevölkerung. Am 18. März 2015 zogen über 15.000 Jagdunterstützer zum Landtag in Düsseldorf.

15.000 Leute auf ihrem Weg über die Rheinkniebrücke zum Düsseldorfer Landtag
Überwältigend: 15.000 Leute auf ihrem Weg über die Rheinkniebrücke zum Düsseldorfer Landtag (Quelle: Gillessen/DJV)

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Der Gipfel der Heuchelei

Heute habe ich Heiko Maas und Thomas Oppermann beim Heucheln erwischt. Bei jedem ihrer Worte musste ich an 2009 (Amoklauf von Winnenden) und 2011 (Amoklauf von Utoya) und 2013 (Antrag auf Waffenverbote im Bundestag) denken. Und deshalb habe ich ihre heutigen Reden einmal umgeschrieben, indem ich einige Worte ausgetauscht habe. Die Originalzitate befinden sich jeweils unter dem YT-Clip.

Die Art und Weise, wie die Regierungskoalition, GRÜNE und LINKE versuchen, diesen Anschlag für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, ist widerlich.

Wer jetzt Sportschützen und Jäger unter Generalverdacht stellt, der will die Gesellschaft spalten und Haß säen.

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Falsch verstandene Tierliebe II

Vor knapp einem Jahr hatte ich meinen Artikel Falsch verstandene Tierliebe veröffentlicht, der auf sehr große Resonanz stieß.

Wie ich gerade erfahren habe, saß auch ich einer grünen „Ente“ in Bezug auf die Fehlbetäubungsquote bei Rindern von angeblichen 4 bis 9 Prozent auf. Richtig ist: Die Bundesregierung hat keinerlei repräsentative Zahl über Fehlbetäubungsraten auf deutschen Schlachthöfen in der Antwort 23 auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag genannt.

Gregor Keckl skizziert hier, wie diese Falschmeldung in die Medien gelangte. Das ähnelt frappant der Falschmeldung in Bezug auf Amokläufen 2014, die ich hier im Blog analysierte.

Wie NGOs mit Hilfe der Grünen ihre Behauptungen in die Medien bekommen
Quelle: http://www.keckl.de/texte/Anti%20Fleischatlas%20Georg%20Keckl.pdf

Als ich den ersten Teil schrieb, war ich – wie fast alle Mainstreamleser – gegen die konventionelle Massentierhaltung. Seitdem habe ich vieles zu diesem Thema gelesen. Ich hinterfrage mittlerweile fast alles, nachdem ich mitbekommen habe, was in meinem eigenen Thema für Mythen existieren, mich bzgl. Klimaerwärmung eingelesen habe und sah, wie „Die ZEIT“ die „Agrarwende“ der Grünen mit einer aufwändigen Kampagne unterstützte.

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Deutschenversteher, AfD und PEGIDA

Zwei Migranten sind von den Grünen zur AfD gewandert. Warum?

„Beim Thema Zuwanderung drehen Tuncay und Mose die Debatte um. Sie fordern nicht mehr Verständnis für Zuwanderer, sondern mehr Verständnis für die, die schon da sind. Es sind Deutschenversteher.“

Katarina Mose: Mit Mitte dreißig saß Mose noch bei den Grünen. Die waren freundlich zu ihr, eine Art ausgleichende Gerechtigkeit für die Widrigkeiten da draußen in der vorurteilsbeladenen Welt. „Nett waren die alle“, sagt sie. Doch überzeugt haben sie Mose letztlich nicht. Denn die offenen Arme für Einwanderer erfuhr sie als bloße Theorie, ihre Kinder schickten diese Grünen lieber nicht auf Schulen, wo viele Migranten hingingen. Sie sagten das bloß nicht.

Tuncay Deniz: Früher hat er mal die Grünen gewählt, mal SPD, zuletzt FDP. Was treibt ihn zur AfD? Die Wut auf die Merkel-Regierung, sagt Tuncay. Die Probleme im Land würden totgeschwiegen, die Eurokrise, die Armut von Alten und Kindern, der Geldmangel an den Schulen. … „Als Migrant habe ich mich nie gefühlt, ich hab mich nie integrieren müssen, ich habe mich einfach angestrengt.“
Migranten bei der AfD – SZ vom 29. Dezember 2014

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Ein Plädoyer für den Mindestlohn von einem Zillionär

Im Moment wird der Offene Brief von Nick Hanauer  in den sozialen Netzen geteilt und stößt dort auf viel Anerkennung.

Ich persönlich bin gegen einen staatlich verordneten Mindestlohn. Das setzt aber voraus, dass es auch keine Arbeitsplatzsubventionen bei Firmen gibt, die hoch bezahlte Vorstände haben und massige Gewinne einfahren, weil sie unterbezahlte Leiharbeiter oder Aufstocker beschäftigen oder ihre Ansiedelungen bezuschusst werden.

Wenn ein Kioskbesitzer selber gerade mal auf 10 Euro Stundenlohn kommt, kann er seinem Angestellten nicht 9,50 zahlen. Anders sieht es aus, wenn Vorstände im Jahr sechs- bis siebenstellige Bezüge erhalten. Das Verhältnis der Bezüge von Arbeitgeber (Risiko) und Arbeitnehmer sollte ausschlaggebend für die Entlohnung sein.

Wo bleiben die Betriebsräte und Gewerkschaften? Diese hätten eigentlich solche Zustände verhindern müssen. Stattdessen küngeln sie mit den Arbeitgebern und akzeptieren seit Jahren das Missverhältnis zwischen Vorstandsbezügen und Entlohnung der Arbeitnehmer.

Nick Hanauer ist ein Etatist. Er sieht Ungerechtigkeit und Gefahren und glaubt, der Staat könne diese lösen, z.B. mit Mindestlöhnen oder Gun Control. Er hat mit der Beschreibung der Zustände Recht, nur nicht mit dem Mittel zur Lösung: Mindestlöhne und Gun Control beseitigen nicht die Armut und Waffenkriminalität. Seine Millionenspenden an die Bloomberg-Gruppe sind für die Katz.

Auszüge aus dem Offener Brief von Nick Hanauer (Seattle, US) an seine „Fellow Zillionaires

Während Menschen wie Sie und ich über die Träume aller Plutokraten in der Geschichte hinweg prosperieren, lassen wir 99,99 Prozent des Landes weit hinter uns. Diese Kluft zwischen den Besitzenden und Besitzlosen wird immer schlimmer  – und zwar sehr, sehr schnell

Im Jahr 1980 kontrollierten die obersten 1 Prozent etwa 8 Prozent des US-Nationaleinkommens. Die unteren 50 Prozent teilten sich rund 18 Prozent. Heute besitzen die oberesten 1 Prozent ca. 20 Prozent und die unteren 50 Prozent nur noch 12 Prozent.Weiterlesen »

Divide et impera!

Da schaffen wir es endlich mit der Protestaktion gegen den ZDF Film „Jäger in der Falle“ eine Allianz von Jägern, Bauern, Anglern & Co. hinzubekommen und und in NRW gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Forum Natur zu vernetzen, da lanciert die ZEIT eine Kampagne gegen die Bauern und Tierärzte in Bezug auf Massentierhaltung.

Die Kampagne startet zeitgleich mit den Forderungen der Grünen zur „Agrarwende“ (Kampf gegen Massentierhaltung, Agrarlobby und genverseuchtem Tierfutter) und Textpassagen daraus werden aktuell auch von Jägern geteilt, um die Jagd positiv zu besetzen und die Massentierhaltung zu kritisieren.

Das Bauern-Bashing der Medien und NGOs ist jedoch ebenso ideologisch und manipulativ, wie das Bashing gegen Jäger und Sportschützen. Natürlich gibt es – wie in jeder Gesellschaftsgruppe – schwarze Schafe. Natürlich müssen Missstände angeprangert werden und Lösungsmöglichkeiten gesucht werden.

Aber: wir benötigen Tierhaltung, da nur 1/3 der landwirtschaftlichen Flächen weltweit für den Anbau von Lebensmitteln geeignet sind. Der Rest ist Weideland. Zudem benötigen sogar Biohöfe Tiere für ihren natürlichen Dünger. Auch wenn es für Jäger und Flexitarier sinnvoll ist, kein Fleisch aus Massentierhaltung zu konsumieren, reichen diese Bestände nicht aus, um die Weltbevölkerung damit zu ernähren.

Für Land und Leute! Schluss mit den Verboten!

Das ist nicht nur der Wahlspruch der Jäger aus NRW, sondern sollte für alle Leute vom Land gelten. Lasst es nicht zu, dass die Grünen mit  „Divide et impera“ (Teile und herrsche) die Landnutzer entzweien, um uns einen nach dem anderen zu entmachten.

Macht euch schlau, lest euch in das Thema ein und glaubt nicht den Medien und NGOs wie BUND & Co. Die sind in Punkto Landwirtschaft und Tierhaltung ähnlich faktenresistent wie in Bezug auf Jagd und Sportschießen. Ich habe etwas hierzu auf dieser Seite für euch zusammengestellt.

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LJV BW distanziert sich vom Editorial der Wild und Hund

In der Regel bin ich die Allerletzte, die sich gegen die Positionen eines Landesjagdverbandes auflehnt. Aber manchmal ist „political correctness“ eines Verbands ein Tropfen zuviel und ich muss darüber schreiben.

Was war passiert? Es gab ein Editorial einer Jagdzeitschrift, welches aufgrund von angeblichen Nazivergleichen in der Süd-West-Presse ein Echo fand.

Mich beschlich dieses ohnmächtige Grausen, als ich die Jagdgesetz-Entwürfe aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen studierte. Zu oft stand mir dort das Wort „Ermächtigung“ oder „die Oberste Jagdbehörde (also das Ministerium) wird ermächtigt“.
Auszug aus dem Editorial:  21/2014  Wild & Hund

Jagdzeitschrift hetzt gegen Grüne – Empörung über Nazi-Vergleich

In ihrem Editorial vergleicht die bekannteste Jagdzeitschrift die grün-rote Jagdnovelle mit Hitlers Ermächtigungsgesetz – und sorgt damit für Kopfschütteln
Auszug aus http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Jagdzeitschrift-hetzt-gegen-Gruene-Empoerung-ueber-Nazi-Vergleich;art4319,2889545

Was hatte der Chefredakteur getan? Er verglich die Gesetzesvorlage der Grünen, die sich nicht auf Mehrheiten stützen kann, mit den Gesetzen, die in der Weimarer Republik kurzfristig eingeführt werden durften und den Aufstieg der Nazis ermöglicht hatten. Er verwies dabei auf das satirische Buch von Timur Vermes „Er ist wieder da“.
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Die grüne „Jagdreform“ in NRW

Der „runde Tisch“ zum Jagdgesetz in NRW ist wie die Sachverständigenanhörung zum Waffenrecht (2003 wie auch 2009) – eine ALIBI-Veranstaltung.

2009 wurde (zwei Monate nach dem Amoklauf von Winnenden) ein Gesetzentwurf präsentiert. An diesem wurde – trotz Kritik von echten Sachverständigen, auch Staatsanwälten und Kriminologen – nichts geändert. Und genau diese Kritikpunkte haben sich im Nachhinein in der Praxis genauso schlecht abgebildet, wie sie vorab kritisiert wurden.

Das gleiche passiert aktuell mit dem Jagdgesetz-Entwurf, der auch noch nach über 100 Jahren einen neuen Namen verpasst bekommt (Wildmanagement) in NRW. Die Grünen versuchen ihre (hoffentlich) kurze Regierungszeit zu nutzen, um Paradigmenwechsel herbeizuführen. Sie treiben den angeblichen Teufel mit dem Belzebub aus. Dabei bräuchten sie nur nach Holland zu schauen.

Wer 2004 Biogas als das Allheilmittel anpreist und 5 Jahre später verteufelt, wer Windräder als Allheilmittel anpreist und dabei den Tod von 200.000 Flugtieren pro Jahr in Kauf nimmt und vergisst erst ins Netzwerk zu investieren, wer Elektroautos fördert und vergißt, dass Lithium für die Batterien begrenzt und teuer ist, wer Hausdämmungen ohne Rücksicht auf Denkmalschutz vorschreibt und vergißt, dass die Fassaden 25 Jahre später auf der Sondermülldeponie landen, wer Waffen verteufelt und 2014 die Bundeswehr in den Krieg schicken will, der glaubt auch ans Waldsterben, die menschengemachte Klimaerwärmung und dass bei veganer Ernährung keine Tiere sterben….

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