Waffenlobby wehrt sich

So, 13.11.16 | 12:45 Uhr – Das Erste
Die Waffenlobby wehrt sich gegen eine verschärfte Feuerwaffenrichtlinie.

Schützenverbände, Waffenhersteller und -händler, Sportschützen und Sammler: Sie bombardieren Abgeordnete des Europäischen Parlaments derzeit mit Mails und Briefen, – denn in Brüssel wird die Revision der Feuerwaffenrichtlinie verhandelt.

Nach der Anschlagsserie in Paris im vergangenen Jahr mit ihrem traurigen Höhepunkt am 13. November in der Konzerthalle Bataclan macht die EU-Kommission jetzt Druck und fordert strengere Gesetze, doch viel davon, so scheint es, bleibt nach zahlreichen Anträgen im Parlament nicht übrig.

Autorin: Katharina von Tschurtschenthaler und Katerina Fragidou

Link: Europa: Waffenlobby bringt sich in Stellung

Update Sonntag, 13.11.16, 10:18 – Der Bericht wird so schlecht, wie vermutet, da wir schon Auszüge bei der Tagesschau davon „bewundern“ durften.

Video: Wenn Attentäter „Dekowaffen“ einsetzen

Zu Sven Giegold gibt es Beiträge der GRA von 2014:
Zum „Bremer Experten“ hatte ich zu meinen Zeiten bei prolegal schon einiges geschrieben: dieser „leichte“ Umbau benötigte mindestens ein „wesentliches Teil“, nämlich einen neuen Lauf, den es ohne Genehmigung nicht im legalen Handel gibt. Und wer an solch einen Lauf auf illegalen Wegen kommt, der kommt auch an eine nicht umgebaute vollautomatische Waffe auf dem gleichen Weg. Wir haben wir in Deutschland keine Probleme mit Deko-Waffen, die nach unserem Recht legal umgebaut wurden – nur mit solchen, die illegal aus dem Ausland kommen.
WDR – wie man ihn kennt …. aber die Kommentare bei der Tagesschau sind erste Sahne.

poster-extern

Im Vorfeld dieser Sendung wurde ich von Frau Fragidou per Telefon interviewt. Mal sehen, was sie daraus gemacht hat. Ich habe mir redlich Mühe gegeben, sie davon zu überzeugen, dass die Pläne der EU keinen Einfluss auf Terrorismus und Kriminalität haben, jedoch einen starken negativen Einfluss auf uns gesetzestreue Bürger.

Eventuell ist die Doku eine Reaktion auf die Feuerwaffen-Konferenz am 16.11.16, die ich zusammen mit dem Team von Firearms United und MEPs in Brüssel organisiert habe.

Die Konferenz wird per Webstream – live und in neun Sprachen übersetzt übertragen und soll dann später noch im Archiv abrufbar sein:

webstream

Agenda:

bild1


Begrüßung durch MdEP BERND KÖLMEL

PANEL I


DITA CHARANZOVA
MdEP, Moderatorin des Panel I, Schattenberichterstatter für ALDE im Ausschuss IMCO im Trilog


ALAIN ALEXIS
Europäische Kommission, verantwortlich für den Gesetzesvorschlag, Mitglied vom Trilog


STEFANO MAULLU
MdEP, former Regional Councillor of Lombardy for Civil protection and Police. Italian Delegation, EPP Group


ERIC LAKOMAA

Researcher at Stockholm School of Economics, Sweden, and has published on thefts of firearms and firearms policy.


KATJA TRIEBEL
FIREARMS UNITED – Board Member, PR and Research, GERMAN RIFLE ASSOCIATION – Board Member, PR and Research Business Representative, Managing Director of Triebel GmbH

Q&A – Frage- und Antwortrunde – ca. 30 Minuten

PANEL II


JUSSI HALLA-AHO
MdEP, Moderator des Panel II, Mitglied beider relevanten Ausschüsse (LIBE und IMCO)


STEPHEN A. PETRONI
FESAC – Vorsitzender der Stiftung für Europäische Waffensammler, AMACS – Präsident der Malteser Waffensammler & Schützen, ESSF – Vorstand des Europäischen Schießsport-Forums

MIKKO PESONEN
FIREARMS UNITED –  Vorstand, freiwilliger Ausbilder der finnischen Militär-Reserver


PIA CLERTE
45-Jahre, hat vor zwei Jahren mit dem Schießen begonnen, Schwedische Landesmeisterin IPSC Rifle und Nordische Meisterin IPSC Shotgun


VICKY FORD
MdEP, Berichterstatterin des Europäischen Parlaments, verantwortlich für den Kompromiss von IMCO und Mitglied vom Trilog

Q&A – Frage- und Antwortrunde – ca. 30 Minuten


TOMASZ STEPIEN

FIREARMS UNITED – Präsident

spricht den Schlusssatz

5 Gedanken zu “Waffenlobby wehrt sich

  1. Danke für die gute Arbeit!
    War nicht eine Lesung und Abstimmung im EU-Parlament für 22.11.2016 geplant? Auf der Tagesordnung findet sich nichts dazu.

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    • Wegen dieses Termins war die Konferenz für die Vorwoche terminiert worden. Der Termin der 1. Lesung wurde jedoch während der Vorbereitung gestrichen und durch keinen neuen Termin ersetzt.

      Der Trilog kommt z.Z. nicht zu einem Kompromiss. Wie sollte er auch? Zwischen Kommissions Plan, fast alle Halbautomaten zu verbieten und Vernunft liegen ja Welten.

      Dummerweise finden die Innenministerien, die im Rat vertreten sind, viele Vorschläge der Kommission gut. Können sie doch so Dinge national umsetzen, die – ohne Fakten – national nicht möglich wären.

      Mich erinnert das alles an die „Schauprozesse Trotzkis“: es wird so getan, als ob man demokratisch und rechtstaatlich handeln würde.

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