Die FAZ schrieb heute: Viele Politiker empfinden die Abstiegsängste der Bürger als eine Art Wahrnehmungsstörung. Da muss man sich fragen, ob diese Politiker überhaupt wissen, welche Politik sie zu verantworten haben.
„Die unteren vierzig Prozent der Beschäftigten haben seit dem Jahr 2002 nicht nur Reallohnverluste hinnehmen müssen. Sie verfügen zudem über kein Vermögen. Sie lebten praktisch „von der Hand in den Mund“, so Schneider.Hartz IV ist übrigens vor allem für gebildete Menschen eine Bedrohung. Die ungebildete Unterschicht hatte schon immer recht realistische Erwartungen über ihre Perspektiven in dieser Gesellschaft.
Die Politiker sollten sich mal anschauen, in wie vielen Haushalten der Strom abgedreht wird und wie viele Leute auf die Straße gesetzt werden, weil sie die Miete mit Nebenkosten nicht mehr zahlen können.
- 2014 haben die Netzbetreiber in fast 352.000 Fällen die Stromversorgung gekappt.
- 335.000 Menschen in 2014 ohne Wohnung – seit 2012 ist dies ein Anstieg um ca. 18 %. Die Zahl der Menschen, die „Platte machen“, die also ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, stieg seit 2012 um 50 % auf ca. 39.000 in 2014 (ca. 26.000 in 2012).
- Prognose bis 2018: bis zu 536.000 wohnungslose Menschen in Deutschland.
- 2014 hatte nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes jeder dritte Erwerbslose (34,6 Prozent) aus Geldmangel Schwierigkeiten, mindestens jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit einzunehmen. 18,4 Prozent der Arbeitslosen konnten laut Angaben des Bundesamts aus finanziellen Gründen ihre Wohnung nicht ausreichend heizen.
- Hartz-IV-Empfänger haben Anspruch auf 399 Euro im Monat. Trotzdem müssen viele unter diesem Existenzminimum leben. Das liegt an Rückforderungen und Darlehen der Jobcenter, die einfach die Bezüge kappen.
Zu der Thematik gibt es ein wunderbares Zitat von Volker Pispers: „Was unterscheidet den gut verdienenden Arbeitnehmer vom Hartz IV-Empfänger? 9 Monate“ (1 Jahr Arbeitslosengeld abzügl. ggf. 3 Monate ALG-Sperre)
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Somit werden anständige Bürger als Psychopathen abgestempelt? Danke!
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Ergänzend: Die Rentenansprüche bei Arbeitslosen brechen drastisch weg; bei über 60 -jährigen Arbeitslosen erfolgt Zwangsverrentung, damit sie aus der geschönten AL-Statistik fallen.
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