Statistik der Bundesregierung zu Amokläufen

Die  Antwort der Bundesregierung zu einer umfangreichen Kleinen Anfrage der Grünen wird von den Grünen und den Medien missbräuchlich verwendet.

Amoklauf-Statistik: Waffen der Täter meist legal und registriert

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine neue Statistik über Amokläufe in Deutschland könnte eine Debatte über die Verschärfung des Waffenrechts in Gang setzen. Nach Angaben der Bundesregierung sind bei den sieben Amokläufen seit 2002 in der Mehrzahl amtlich registrierte Waffen benutzt worden, die überwiegend legal im Besitz der Täter waren. Bei den Taten … waren insgesamt 51 Menschen ums Leben gekommen.

Die Grünen im Bundestag … zeigten sich alarmiert und forderten eine Gesetzesverschärfung. … „Die Munition muss mit klar geregelten Zugangsbestimmungen an einem anderen Ort gelagert werden“, sagte Mihalic. Die öffentliche Sicherheit müsse absoluten Vorrang haben. (dts Nachrichtenagentur vom 01.08.2014)

Bei Überprüfung der Statistik erweisen sich diese Aussagen als falsch

Frage 22 der GRÜNEN: Wie viele registrierte und wie viele illegale Schusswaffen wurden bei Amokläufen in Deutschland mit Schusswaffeneinsatz seit dem Jahr 2000 nach Kenntnis der Bundesregierung von den Tätern verwandt?

Antwort der Bundesregierung:

Es existiert kein einheitliches Verständnis des Begriffs „Amoklauf“. [..] Eine systematische Auswertung der gemeldeten Fälle im Sinne der Fragestellung ist daher nicht möglich. Die in Betracht kommenden Taten stellen phänomenologisch Einzelfälle dar. Vor diesem Hintergrund konnten beispielsweise die in der Öffentlichkeit als Amokläufe bekannt gewordenen Fälle recherchiert und zu diesen wiederum Aussagen im Sinne der Fragestellung getroffen werden. Die nachfolgende Aufzählung erhebt vor diesem Hintergrund keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Wollen wir der Bundesregierung zu Gute halten, dass sie in der Antwort auf die Unvollständigkeit mehrmals hingewiesen hat. Trotzdem ist die Auswahl der Amokläufe zu bemängeln, sowie der fehlende Hinweis zu Studien und Auswertungen.

  • Dies ist keine neue Statistik, sondern eine unvollständige Aufzählung einiger Amokläufe
  • Bei dieser willkürlichen Aufzählung kamen 45 und nicht 51 Menschen ums Leben.
  • Über 40 Amokläufe, die nicht in den Medien breitgetreten wurden, wurden vergessen zu erwähnen, darunter 5 „School Shootings“.

Die Ärztezeitung vom 11.04.2012 veröffentlichte die Täterprofile einer Studie, die von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Magdeburg durchgeführt wurde. Dort wurden 97 Amokläufe zwischen 1990 und 2010 untersucht.

  • Peter und Bogerts stellten dabei fest, dass sich von 1990 bis 1999 insgesamt 50 Amokläufe ereigneten, durchschnittlich fünf pro Jahr, und im darauf folgenden Jahrzehnt 45 Taten.
  • Eine Zunahme von Amokläufen hat es also nicht gegeben. Allerdings zeigen die Magdeburger Forscher einen besorgniserregenden Anstieg der „School Shootings“ auf: von einer Tat im Zeitraum 1990 bis 1999 auf sieben in der darauf folgenden Dekade.
  • Ein interessantes Detail: Drei Viertel aller Amoktäter waren vor ihrer Bluttat wegen einer psychiatrischen Erkrankung in Behandlung.
  • 27 Amokläufer (25 Taten) von den 45 Taten wurden dezidiert untersucht.

Prof. Dr. med. Volker Faust hat sich diese Studie genauer angeschaut:

  • Nur bei jedem vierten Amokläufer waren im Kindes- bzw. im Jugend- oder Erwachsenenalter keine seelischen Vor-Erkrankungen bekannt.
  • Bei fast jedem dritten Täter waren im Vorfeld des Amoklaufes Suizidgedanken, bekannt geworden.
  • Jeder fünfte hatte schon versucht, sich das Leben zu nehmen.
  • Vor der Durchführung des Amoklaufes waren bei jedem Zweiten sozial-stabilisierende Faktoren weggebrochen, konkret: Trennung von der Ehefrau, Kündigung des Arbeitsverhältnisses u.a.m.
  • 44% der Amokläufer waren durch Vorstrafen bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten.
  • Schusswaffen sind mit weitem Abstand die häufigsten Tatwaffen: mehr als jeder zweite Fall. Danach kommen in fast jedem fünften Fall Stechen und Erschlagen, in jedem Zehnten eine Amok-Fahrt.

Nach den beiden School Shootings in Erfurt und Winnenden gab es umfangreiche Waffenrechtsänderungen. Trotzdem wurden nach 2009 Amokläufe mit Schusswaffen begangen.

Mindestens 33 Menschen starben seit Winnenden in Amokläufen mit illegal erworbenen Waffen oder Waffen, die zentral gelagert wurden – vier wurden von Tätern ermordet, die diese legal zu Hause lagerten.

Wenn Genthin und Lörrach für die Bundesregierung als Amoklauf zählen, weil es mehr als zwei Mordopfer und Mordversuche gab, dann müssen auch alle anderen Gewaltakte, die diese Merkmale aufweisen, betrachtet werden.

amoklauf
PDF mit Links: https://katjatriebel.com/wp-content/uploads/2014/08/amoklauf11.pdf

Amoklauf von Schwalmtal vom August 2009 mit einer illegalen Schusswaffe und drei Morden und einem Mordversuch:

Die Todesopfer sind zwei Anwälte im Alter von 70 und 38 Jahren sowie ein 48 Jahre alter Gutachter des Kreises Viersen. Der 40-jährige Verletzte ist ebenfalls ein Gutachter des Kreises und liegt mit zwei Schussverletzungen im Krankenhaus…. Die Pistole, mit der der Mann geschossen hatte, stammte nach dessen eigenen Angaben von seinem Vater. Er habe sie ohne waffenrechtliche Erlaubnis aufbewahrt. (FOCUS vom 19.08.2008)

Amoklauf von Esslingen vom April 2009 mit illegalen Schusswaffen und vier Morden

Im Prozess um den Vierfachmord von Eislingen hat Fredrik B. gestanden, die Tat alleine begangen zu haben. Ihm und dem Sohn der Familie wird vorgeworfen, die Eltern und die beiden Schwestern in der Nacht zu Karfreitag erschossen zu haben. Zuvor hatte sich der 19-Jährige bereits zu dem Einbruch in die Schützengilde in Eislingen geäußert, bei dem die zwei Angeklagten unter anderem die beiden Tatwaffen gestohlen haben. Die beiden Schulfreunde hätten die Waffen unabhängig von den Morden gestohlen, sagte der 19-Jährige nach Angaben seines Anwalts aus. (FAZ vom 04.11.2009)

Amoklauf von Himmelstadt vom Juni 2010 mit einer illegalen Schusswaffe und drei Morden und Selbstmord

Vermutlich weil seine Ehe zerrüttet war, hat ein Familienvater seine Frau, seine Söhne und sich selbst umgebracht. … Der Mann hatte die Pistole illegal besessen. (Thüringer Allgemeine vom 03.06.2010)

Amoklauf von Berlinvom August 2011 mit einer illegalen Schusswaffe und zwei Morden und zwei Mordversuchen

Ein 25-jähriger Mann schießt an einer Straßenkreuzung gezielt auf ein mit vier Menschen besetztes Auto. Eine Frau stirbt sofort, eine weitere Frau und ein Mann werden lebensgefährlich verletzt. Die Frau stirbt wenig später im Krankenhaus. (RP Online vom 04.08.2011)

Amoklauf von Weilerbach vom März 2012 mit einer illegalen Schusswaffe und zwei Morden, zwei Mordversuchen und Selbstmord

Der 78-Jährige hatte am Montagnachmittag in einer Praxis im westpfälzischen Weilerbach zwei Ärzte erschossen und eine Arzthelferin verletzt. Auf der Flucht schoss er einen Polizisten an und nahm sich anschließend das Leben.  (Die Welt vom 06.03.2012)

Massenmord von Groß Ilsede vom Juni 2012 mit Messer und vier Morden und einem versuchten Selbstmord

Ein 36 Jahre alter Vater hat seine vier Kinder im Schlaf erstochen. Sein anschließender Suizidversuch scheiterte. (Tagblatt vom 16.06.2012)

Amoklauf von Kerpen vom Mai 2013 mit einer illegalen Schusswaffe und drei Morden und drei Mordversuchen.

In Kerpen soll er die 71-jährige Schwester seiner Frau und deren 73 Jahre alten Mann erschossen haben. Dann sei er nach Langerwehe zurückgefahren und habe seine 64-jährige Ehefrau getötet. Anschließend habe er ab 03.10 Uhr in drei verschiedenen Häusern in Langerwehe Bewohner aus dem Schlaf geklingelt und auf sie geschossen. Eine 54-jährige Frau sowie zwei 58 und 61 Jahre alte Männer wurden dabei schwer verletzt. Woher er das Gewehr hatte, für das er keinen Waffenschein besaß, war zunächst unklar. (Kölnische Rundschau vom 12.05.2013)

Amoklauf von Düsseldorf vom Februar 2014 mit einer illegalen Schusswaffe, drei Morden und vier Mordversuchen, bei dem 600 Polizisten eingesetzt wurden, um den Täter zu stoppen.

Der zunächst unbekannte Amokläufer ersticht und erschießt Menschen, die er dort (in den Kanzleien) antrifft. Anschließend vergießt er Benzin und setzt die Kanzleien in Brand. Die Polizei löst Großalarm aus, sämtliche Spezialeinheiten der NRW-Polizei eilen in die Landeshauptstadt, werden zum Teil von Hubschraubern abgesetzt. ….Mutige Retter hätten eine doppelt so hohe Zahl der Todesopfer verhindert, betont die Polizei später. Zudem soll die Pistole des Amokläufers mehrfach durch Ladehemmungen blockiert gewesen sein. (Die Welt vom 30.07.2014)

Danke an keine-waffen.de und Gunboard, die sich die Mühe machten, die vielen Medienartikel über Amokläufe und Morde zu recherchieren und zu publizieren. Eine Arbeit, die eigentlich Aufgabe der Regierung wäre, die aber seit Jahren nicht in Auftrag gegeben wird – im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern.

Und da es immer noch keine Studie der Bundesregierung mit amtlichen Zahlen gibt, können die Grünen weiterhin von dem angeblichen Risiko des privaten Waffenbesitzes fabulieren.

Die Intention der Grünen sieht man bereits in der Einleitung der Kleinen Anfrage:

[D]ie Amoktaten der vergangenen Jahre in Deutschland wurden mit legalen Waffen begangen. Solange einsatzfähige Waffen zusammen mit Munition in Privathaushalten zu finden sind, stellen sie ein Risiko für die öffentliche Sicherheit dar. Die bestehenden Vorschriften zur Sicherung von Waffen und Munition reichen nicht aus. Dies betrifft vor allem Besitz und Lagerung von Sportwaffen und Munition sowie die Nutzung großkalibriger Waffen im Schießsport. (Einleitung der Anfrage)

Um diese Meinung zu belegen, wurden der Bundesregierung insgesamt 39 Fragen gestellt, wobei nur zwei Antworten pressetechnisch Verbreitung fanden.

Bereits bei der Fragestellung merkt man, dass kein Fachwissen vorhanden ist und den Grünen anscheinend nicht bekannt ist, wie das Gesetzgebungsverfahren laut Geschäftsordnung der Bundesministerien geregelt ist. Dies sieht man besonders deutlich an den Fragen 15 und 36 bis 39.

Auch interessant:

Waffenrecht: Grüne fordern Munitionsverbot

Mihalic, ehemalige Polizeibeamtin und Darstellerin in der deutsche Real-Life-Doku-Serie Achtung Kontrolle! – Einsatz für die Ordnungshüter“  fordert, dass Munition mit klar geregelten Zugangsbestimmungen an einem anderen Ort als die Waffe gelagert werden muss.

Amokläufe sind kein neues Phänomen

Von 1871 bis 1999 findet man bei der AG Waffenrecht eine Auflistung verschiedener Amokläufe, davon 14 aus Deutschland.

Dieser Artikel wurde auch publiziert beim ef-Magazin: Amokläufe: Kein Fachwissen vorhanden

27 Gedanken zu “Statistik der Bundesregierung zu Amokläufen

  1. Die Erfurter Waffen wurden zwar legal erworben aber nicht fristgerecht angemeldet.
    Der Verkäufer hat den Verkauf gemeldet, das zuständige Ordnungsamt hätte reagieren müssen.

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  2. Es ist diese Sorte extrem genauer und nüchtern abwägender Untersuchungen, die die GRÜNEN geradezu hassen. Deshalb werden die Verantwortlichen im Bundestag auch niemals einen Blick in diese Tabellen werfen, weil damit ihr Weltbild ins Wanken gerät.

    Ich warte nur auf die nächste Talkshow mit einem GRÜNEN, wo er dann diese Antwort der Bundesregierung zu der Kleinen Anfrage der Grünen großartig als „Beweismittel“ vorstellen wird. Die Antwort der Bundesregierung wird dann hochstilisiert zu einer „Studdje“ (Claudia Roth, Studienexpertin der GRÜNEN), aufgrund derer die nächste rot-grüne Koalition ihren Verbotskatalog um diverse Punkte erweitern kann.

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  3. Ich habe da noch zwei Fälle die medial gerne ausgeblendet werden und sogar die Definition des School-Shootings erfüllen:
    – Freising 2004, der Täter hat illegale Waffen und Eigenbaubomben verwendet
    – Emsdetten 2006, der Täter benutzte eine illegale schusswaffe und „Freie“ Waffen (Vorderlader) wobei er das Treibladungsmittel selbst hergestellt hat, sowie Eigenbausprengsätze.

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  4. Der DJV lehnt diesen Vorschlag als praxisfern und unrealistisch ab. „Jäger können bei einem Wildunfall in ihrem Revier nicht erst zum Zentrallager fahren, um mit der auswärts gelagerten Munition dann das leidende Tier zu erlösen“, sagt Helmut Dammann-Tamke, DJV-Präsidiumsmitglied und zuständig für das Thema Waffenrecht. “Wer sich auf der einen Seite mit Tierschutz besonders zu profilieren versucht, der sollte auf der anderen Seite vor Augen haben, dass diese Regelung dem Tierschutzgedanken im höchsten Maße zuwider läuft.” Außerdem seien zentrale Munitionslager nicht im Sinne der öffentlichen Sicherheit, da sie besonders attraktiv für Diebe seien.

    http://www.jagdnetz.de/news/?meta_id=3794

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  5. Hallo Katja,

    In deiner Liste der Amokläufe fehlen noch
    Ansbach 2009, 8 Opfer, Tatwerkzeuge waren Brandflaschen und Axt
    Bonn 2009; 0 Opfer Täter wurde rechtzeitig überwältigt, Tatwerkzeuge waren Messer und Brandflaschen

    Zu dem Thema habe ich auch zwei Beiträge geschrieben:
    http://volkert.caliber-corner.de/2014/08/03/boese-waffen-gute-waffen/
    http://volkert.caliber-corner.de/2014/08/05/kleine-anfrage-der-bundestagsfraktion-buendnis-90die-gruenen/

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  6. […] Katja Triebel weist auf ihrer Homepage darauf hin, dass die Statistik zu Amokläufen weitreichende Mängel aufzeige, auch wenn die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage mehrmals darauf hingewiesen habe, dass die Studie unvollständig sei. Um diese Meinung zu belegen, wurden der Bundesregierung insgesamt 39 Fragen gestellt, wobei nur zwei Antworten pressetechnisch Verbreitung fanden, so Triebel. Bereits bei der Fragestellung merke man, dass kein Fachwissen vorhanden sei und den Grünen anscheinend nicht bekannt ist, wie das Gesetzgebungsverfahren laut Geschäftsordnung der Bundesministerien geregelt ist. Dies sehe man besonders deutlich an den Fragen 15 und 36 bis 39. Detailliert listet Triebel im weitern Verlauf auf ihrer Homepage die dazugehörigen Untersuchungen zu Amokläufen auf und weist darauf hin, nachdem es immer noch keine Studie der Bundesregierung mit amtlichen Zahlen zum Thema Amoklauf gebe, könnten die Grünen weiterhin von dem angeblichen Risiko des privaten Waffenbesitzes fabulieren. Katja Triebel ist der festen Auffassung, dass das „Waffenrecht der Lackmustest für eine liberale Gesellschaft ist, die ihren Bürgern vertraut und demokratische Entscheidungen trifft.“(BS) […]

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  7. à propos

    Frau Triebel………………

    Ich habe gerade wieder mal den wahrhaft erhellenden Schmarren eines Martin Killian aus den USA gelesen.

    Titel : Herr Ballermann im Kinderzimmer
    Martin Kilian aus Washington am Sonntag den 10. August 2014
    Kleine Geschichte

    Hier der Link dazu: http://blog.bazonline.ch/welttheater/index.php/33693/ein-lesebuch-fuer-das-richtig-amerikanische-kind/#comment-6089

    Ob der auch von Bloomberg gesponsert wird….((-:

    Nun ja, Menschen die Kindern das Thema Waffen und Selbstschutz nahebringen sind eben ungebildet und Wissen eigentlich nicht was sie tun.
    Kritisiert wird ja nicht ob das Buch gut oder schlecht ist, sondern was es den Kindern sagen will.

    Ich bin ja in einer Bauern und Jägerfamilie aufgewachsen und war als Kind immer mit einer Waffe im Wald, schoss aber keine Tiere. Ich übte nur was ich bei den „Grossen“ sah. Zudem wurde ich selber kein Jäger mehr, weil ich als Kind Jahrelang im Haus immer den Geruch gebeizten Wildes in der Nase hatte, so lange bis ich es nicht mehr essen mochte. Meine Mutter legte es immer in diese grauen Steingut-Senftöpfe ein die man aufm Bauernhof Dutzendweise gatte, und so hatte ich den säuerlichen Geruch irgendwann satt.
    Mein Bruder brachte nach Hause was er schoss und er zog die Tiere auch bei uns aus und zerlegte sie immer selber.

    Ich weiss, ab vom Thema, aber vielleicht möchte obiges aus der BAZ doch jemand lesen.

    Walter Roth

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  8. Sie schreiben: Dennoch stellt sich die Frage, ob z.B. die 46 Ermordeten noch leben würden, wenn Schützenvereine grundsätzlich auf den Einsatz von Klein- und Großkaliber-Waffen verzichtet hätten.

    Meine Antwort: Mit großer Sicherheit würden diese Menschen auch bei einem Totalverbot nicht mehr leben, weil der Täter die Absicht hatte, zu morden und die Opfer für ihn feststehen. Dies sieht man bei den 101 Ehrenmorden in 10 Jahren, bei denen u.a. in 36 Fällen vorab eine illegale Schusswaffe besorgt wurden, falls das Opfer männlich war. Bei weiblichen Opfern reichten den Täter die Körperkraft und/oder ein Messer.

    Sie schreiben: Es würde allerdings wahrscheinlicher, dass die Anzahl der Getöteten bei Amok-Läufen tatsächlich minimiert werden kann bei einem Totalverbot.

    Meine Antwort: Mit großer Sicherheit lassen sich Amokläufer nicht durch ein Totalverbot von ihrer Tat ablenken. In der letzten Zeit waren verhinderte und ausführende Amokläufer immer öfters auch mit Bomben bewaffnet gewesen. Die Benutzung von Bomben hat zwei unterschiedliche Effekte: Zum einen versagen sie öfters als Schusswaffen, was zu weniger Opfer führt. Zum anderen töten sie, wenn die Zündung funktioniert, mehr Menschen als bei der Benutzung von Schusswaffen, was zu mehr Opfer führt. Der Amokläufer vom Kino in Aurora hätte auch alle Kinobesucher töten können. Die Bomben, die er bei sich hatte und die in seiner Wohnung waren, hätten gezündet.

    Sie schreiben: Gäbe es Waffenbesitz zur Selbstverteidigung, wäre das Leben definitiv gefährlicher.

    Meine Antwort: Nein, es wäre nicht gefährlicher. Das sieht man u.a. an Detroit und an der Terroristen-Attacke in Nairobi. Waffenbesitzer, die vom Staat eine Erlaubnis zum Besitz haben, werden durch den Beisitz nicht zu Mördern. Stattdessen können sie Morde abwehren (wie in Detroit) oder anderen helfen (sie der Mann in Nairobi, der viele Menschen aus der Shopping-Mail befreit hatte).

    Dieser Ansicht ist auch der Generalsekretär der NATO und der Polizeichef von Detroit, der vormals Waffengegner war bis er nach Maine kam und in Detroit die waffenbesitzende Bürger dafür lobt, dass sie beim Rückgang der Verbrechensrate in seiner Stadt helfen.

    After Westgate, Interpol Chief Ponders ‚Armed Citizenry‘ : Link zu ABC News

    Legale Waffenbesitzer können Verbrechen verhindern : Link

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    • Ihre textlichen Ergänzungen ändern nichts daran, dass es keine Notwendigkeit gibt, zum Spass, Klein- und Großkaliber-Waffen einzusetzen. Die Existenz und der Zweck von Schützenvereinen lässt sich auch mit Druckluftwaffen durchführen. Das ich Schützenvereine als wichtig erachte hatte ich ja erläutert. Es geht lediglich um die hypothetische Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, ein Monopol von Feuerwaffen ausschließlich bei Jägern, Polizei und Soldaten zu belassen.
      Ihre Ergänzungen genügen nicht als Beleg, dass es nicht doch möglich gewesen wäre, dass die 46 Ermordeten noch eine Chance gehabt hätten, wenn der Zugang zu Feuerwaffen durch Schützenvereine nicht so relativ einfach gewesen wäre. Es ist längst nicht sicher, dass sich jeder potenzielle Amok-Mörder die Mühe machen und das Risiko eingehen würde, illegal Waffen zu beschaffen. Egal welcher Art. Die Chance einer rechtzeitigen Entdeckung wäre definitiv vergrößert und somit das Risiko minimiert. Zudem ist zu beachten, dass bereits der leichte Zugang zu Feuerwaffen, Versuchung, Gelegenheit und Anreiz bietet. Der relativ leichte Zugang zu Feuerwaffen bleibt als potenzielle Gefahrenquelle eines sonst eventuell erst gar nicht geplanten Mord-Amoks. Und eine Basis ohne Feuerwaffen wäre leicht erreicht, wenn es keine Feuerwaffen in Schützenvereinen gäbe.

      Es ist schon ziemlich absurd, die Verwendung von Feuerwaffen nur deswegen zuzulassen, weil es auch Amok-Mörder gibt, die Bomben einsetzen.
      Schon das Gesetz der Wahrscheinlichkeit macht deutlich, dass eine Verringerung der Anzahl potenziell massenmordenden Waffen zwangsläufig die Chancen erhöht, das potenziellen Amok-Mördern der Aufwand und das Risiko zu groß wird, selber Waffen bauen und die Zutaten und Bauteile selber besorgen zu müssen. Insbesondere wenn die Versuchung durch den leichten Zugang zu Feuerwaffen entfällt, kann man sich bei der Verhinderung von Mord uns Amok-Taten auf jene konzentrieren, die in jeder Hinsicht entschlossen und unerschrocken, fanatisch oder einfach nur psychisch krank sind. Einschränkungen von Waffen machen die Eingrenzungen von Gefahren grundsätzlich möglich. Und es bleibt grundsätzlich die Frage, warum Feuerwaffen überhaupt für Spass und Sport Einsatz finden sollten.

      Schließlich geht es stets darum, die Chancen des Lebens, des Überlebens zu sichern bzw. zu vergrößern. Und das geht nun einmal grundsätzlich mit möglichst wenig massenmordenden Waffen. Anders gesagt. Wenn man den Zugang erleichtert verringern sich zwangsläufig die Chancen für das Leben und Überleben und es erhöht sich die Wahrscheinlichkeit und das Risiko, das sich durch eine erhöhte Verfügbarkeit von Feuerwaffen Gelegenheiten ergeben, die Mörder-Amoks erst ermöglichen oder zumindest wahrscheinlicher werden lassen.

      Eine Diskussion bzw. die Behauptung, Waffenbesitz zur Selbstverteidigung, würde das Leben definitiv weniger gefährlicher machen, ist ebenso absurd. Ein herbeizitiertes Beispiel in Detroit kann wohl nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere in den Ländern, in denen der Zugang zu Feuerwaffen leicht bzw. relativ leicht ist, die Anzahl der Ermordeten allgemein und insbesondere bei Amok-Mordtaten am höchsten ist. Es sind eben doch die sich durch den relativ leichten Zugang zu Feuerwaffen ergebenden Gelegenheiten, die Mordtaten mit Feuerwaffen für die Täter möglicher und einen potenzieller Erfolg sicherer machen.
      Und ein gesellschaftliches Umfeld, in dem Täter wie Verteidiger stets damit rechnen müssen, mit einer Feuerwaffe niedergestreckt zu werden und als Verlierer übrig zu bleiben, macht das Leben weder lebenswerter noch sicherer.
      Ein Gewalt- und Waffenmonopol macht das Leben und die Unterscheidbarkeit, wo der tatsächliche Gegner steht, zwangsläufig sicherer.

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      • Hitler, Stalin, Lenin und Mao-Tse-Tung stimmen Ihren Aussagen zu: ein Gewalt- und Waffenmonopol des Staates macht das Leben der Staatsfreunde sicherer. Ebenso wie für die Reichen, die sich Personenschutz leisten können, und die Politiker, die diesen Schutz auf Kosten der Steuerzahler erhalten. Dumm nur, dass es das Leben vermeindlicher Staatsfeinde dafür umso unsicherer macht, wie auch das Leben des Mittelstands und der Armen.

        Man sollte sich erst mit der Historie beschäftigen, bevor man solche unbelegten Argumente benutzt. Mahatma Ghandi, Martin Luther und auch der Dalai Lama sind als Friedensaktivisten bekannt. Alle drei wussten jedoch auch, dass Waffen Leben schützen können.

        Und aktuell haben wir die Kurden, die unserer Ansicht nach, bewaffneten Schutz benötigen. Aber eigentlich bräuchten diesen auch die Menschen in Nigeria, Syrien und Libyen.

        Die legale (und auch illegale) Waffenbesitzdichte hat keine Korrelation mit den Mordraten eines Landes, auch wenn sie in Korrelation mit den Schusswaffentoten steht. Sogar im waffenlosen China wurden 300 Menschen Opfer von Amokläufern.

        Ihre sämtlichen Gedanken sind leider sehr kurzsichtig und ohne Hintergrundwissen. Ich empfehlen Ihnen mal den Blog von Volker T. zu besuchen, der sämtliche verfügbaren Daten der Regierungen sehr objektiv statistisch auswertet: http://volkert.caliber-corner.de/

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    • Ihr Beispiel mit Diktatoren ist nun wirklich an der Haaren herbeigezogen.
      Diese oder andere Diktatoren wären nicht mit der Bewaffnung einzelner oder gar aller Bürger vermieden worden, sondern lediglich durch den Einsatz von Verstand. Dies gilt insbesondere für Hitler, der seine Absichten in seinem Werk ankündigte.
      Aber in diese Richtung will ich nun wirklich nicht diskutieren.
      Auch geht es nicht um den Einsatz von Feuerwaffen in Kriegsgebieten.
      Das Thema, Feuerwaffen im Privatbesitz zu minimieren, ist einfach zu ernsthaft, als das man auf lächerlich machende Beispiele zurückgreifen sollte.
      Der Besitz von Feuerwaffen sollte ausschließlich auf entsprechende Berufe (Jäger, Polizisten, Soldaten) beschränkt werden. Schützenverein benötigen keine Feuerwaffen, um ihre Vereinstätigkeiten zu ermöglichen und Feuerwaffen eignen sich auch nicht für Privatpersonen zur Selbstverteidigung.
      Ich nannte zahlreiche Beispiele und Erläuterungen.
      Gegenbeispiele, die über Einzelerfolge hinausgehen und einer Gesamtbetrachtung (auf Gesellschaft und über viele Jahre) standhalten würden, gibt es nicht.
      Besten Dank für Ihre Links, die ich mir anschaute.
      Ihre und deren Spielereien mit Statistiken erinnern eher an die Scholastik bzw. an Bibelschüler, die sich gegenseitig aufhebende Zitate nennen und vermuten, damit eine Antwort oder gar Gegenbeweis gefunden zu haben.
      Ich möchte zudem auf die Ungenauigkeit hinweisen, auf die auch der von Ihnen genannte Artikel hinweist:
      „Dass diese Korrelation nicht nachgewiesen werden kann bedeutet nicht, dass es sie generell nicht gibt und das Resultat aus [1] nur ein Zufall war. Vielmehr muss anerkannt werden, dass die Daten in Bezug auf den Waffenbesitz aus den USA verlässlicher sind als die Daten aus Europa.“ (http://volkert.caliber-corner.de/2014/07/29/europaeische-verhaeltnisse/)
      Das Beispiel in China zeigt lediglich, dass China mit noch mehr Toten zu rechnen hätte, wenn der Zugang zu Feuerwaffen ähnlich gehandhabt würde wie z.B. in Deutschland. Bei einer Bevölkerungszahl von 1,35 Milliarden halte ich 303 Amok-Tote für eine sehr gering Quote. Oder täusche ich mich da? Hier wäre es hilfreich nicht nur ein Jahr zu bewerten, sondern mindestens 10 Jahre, um die Statistik nicht durch besondere Ausnahmeereignisse (wie durch Vergiftungen) in besondere Höhe oder besonderen Tiefständen zu verwässern.
      Wahnsinnige und sehr entschlossene Täter wird man nie aufhalten können. Da sind wir uns schnell einig. Die Frage ist nur, wie viele Tote ließen sich verhindern mit möglichst wenig Feuerwaffen in Privatbesitz. China scheint ein prima Beispiel für meine Argumentation zu sein.

      In meinem ursprünglichen Kommentar sprach ich von 46 Ermordeten. Das sollte nicht vergessen werden, das Feuerwaffen zum töten geeignet sind und sehr viele Menschen nur deswegen starben, weil diese Werkzeuge leichtsinnig und ohne Notwendigkeit Privatpersonen zur Verfügung gestellt wurden. Die Ermordeten würden zumindest mit gewissen Chancen noch leben, wenn Mitglieder von Schützenvereinen keinen Zugang zu Feuerwaffen gehabt hätten.

      Ihre Behauptung, die Amok-Massenmörder hätten dieselbe Anzahl auch sonst nur mit anderen Waffen ermordet, kann definitiv zunächst als Schutzbehauptung einer Person angesehen werden, die mit dem Handel von Waffen ihr Geld verdient. Ohne das ich den Handel mit Waffen grundsätzlich verurteilen würde. Schließlich gibt es Berufe, die mit diesen Werkzeugen umgehen (Jäger, Polizisten, Soldaten).

      Auszuschließen ist es natürlich nicht, dass Amok-Massenmörder so entschlossen sind, dass sie stets einen Weg suchen werden,um ihre Tat umzusetzen. Sie müssten dann aber erst nach Alternativen suchen. Und bereits dieser Unterschied verschafft den Opfern und auch den Ermittlungsbehörden das Stück Vorsprung, das genügen könnte, um zumindest einige der 46 Ermordeten überleben zu lassen (in meinen vorherigen Kommentaren ging ich detailliert darauf ein).
      Und genau darum geht es.
      Möglichst wenig Leben zu gefährden.
      Und möglichst viele Menschen vor anderen, die im unkontrollierten Besitz von Feuerwaffen sind, zu schützen.

      Die von Ihnen genannten Beispiele bieten keine Rechtfertigung und auch keine Notwendigkeit, Privatpersonen Feuerwaffen zu verkaufen.
      Letztendlich sollte es im Interesse aller sein, dass möglichst wenig Feuerwaffen im Umlauf sind. Mit weniger Feuerwaffen könnte zumindest kein zusätzliches allgemeines Risiko verursacht werden.

      Es gibt nur Waffenverkäufer, die ein rein finanzielles Interesse daran haben, ihre Ware in möglichst vielen Käuferschichten unterzubringen. An sich ein normales kaufmännisches Verhalten.

      Nur mal allgemein gesprochen und um wieder auf den Punkt der Diskussion zu kommen:
      Wenn man sich in ein Gehege begibt, verändert sich die Situation der Gefährdung proportional zur Menge und Art der Raubtiere, die man in das Gehege gibt.
      Ähnlich verhält es sich, wenn man mehr oder weniger Feuerwaffen in einer Gesellschaft zulässt. Das Risiko von Gefährdung nimmt zwangsläufig zu bzw. das Risiko nimmt ab, wenn man entsprechend weniger Feuerwaffen zulässt.
      Mal davon abgesehen, gibt es keine Notwendigkeit, den Zugang zu Feuerwaffe über die genannten Berufe (Jäger, Polizist, Soldat) hinaus zuzulassen.

      Was ein selbstverständlicher, alltäglicher Gebrauch von Feuerwaffen mit einer Gesellschaft anstellen kann, sieht man an dem tragischen, aber zu erwartenden Umstand, als ein 9-jähiges Mädchen ihren Schieß-Lehrer aus Versehen erschossen hat. Von Unfall kann hier nicht die Rede sein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis so etwas passiert:
      http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article131634806/Neunjaehrige-erschiesst-Ausbilder-mit-ihrer-Uzi.html

      Die außerplanmäßige Erschießung eines Schieß-Lehrers durch seine 9-jährige Schieß-Schülerin bei einer ebenso überflüssigen Schieß-Übung mit einer Maschinenpistole bot die Gelegenheit, Schieß-Übungen mit Feuerwaffen und den Einsatz von Feuerwaffen zum Spass grundsätzlich zu überdenken.

      Man stelle sich eine Lehr-/Lernumgebung, ein 9-jähriges Mädchen und eine Maschinenpistole vor.
      Wie viel Verstand und geistige Reife sind wohl erforderlich, um herauszufinden, was nicht zusammenpasst?
      Der Schieß-Lehrer lernte es auf die harte Tour.

      Ein 9-jähriges Mädchen lehrt den US-Waffen-Befürwortern, dass Schusswaffen keine Spielzeuge sind und dass Privatpersonen mit Feuerschusswaffen nicht zum Spass umgehen sollten.

      Einsicht ist bei den Waffen-Befürwortern allerdings nicht zu befürchten. Sie werden um so kreativer Ausreden und Behauptungen formulieren, die die Aufrüstungsspiralen selbst in Kindergärten blühen lassen werden.
      Schuld am tödlichen Ausgang der Schießübung haben zum Glück weder die Eltern des Mädchens, die 199,- bis 569,- US-Dollar Eintritt für die Teilnahme im Schieß-Paradies investierten, noch der Lehrer und schon gar nicht die Waffe. Der plötzliche, nicht zu erwartende Rückstoss der an sich handlichen, kinderfreundlichen Utzi ist die alleinige Ursache.

      Wie gut, dass es für alles eine einfache Erklärung gibt.
      Und so seltsame Typen wie Peter, die zwar von Sachverstand schreiben, aber die Form der Rede und Gegenrede, Beweis und Gegenbeweis (Frau Tribel hilft hier mit Links zu geeigneten Artikeln) nicht beherrschen und zudem zu feige sind, den vollen Namen zu nennen, was eine Überprüfung der allgemeinen Kompetenz erleichtern würde. Schließlich muss ich damit rechnen, dass Peter im Schützenverein ist und über Feuerwaffen verfügt. Ein weiterer Beleg für das, was ich in vorangegangenen Kommentaren erwähnte. Man kann sich nicht sicher sein, dass nur mit Worten agiert wird, wenn es einen relativ freien Zugang zu Feuerwaffen gibt.
      Der aggressive Tonfall von Peter lässt schon eine gewisses Maß an Ungeduld herauslesen oder zumindest vermuten, die über schlechte Laune hinausgehen könnte. Nach der Logik der Waffenbesitzer bräuchte ich mir nun nur noch ebenfalls eine Feuerwaffe zulegen, um Aufrüstungsgleichheit zu erreichen. Und schon ist man in dem Dilemma, dass ich hier die ganze Zeit beschreibe.

      Die latente Aggression, die bei Peter zwischen den Zeilen zu lesen ist, kann ich mir gar nicht erklären. Schließlich verliert niemand etwas, wenn Feuerwaffen auf den Gebrauch in bestimmten Berufen (Jäger, Polizist, Soldat) beschränkt bliebe.
      Eigentlich ist es ziemlich einfach und schmerzlos.

      Eines hinsichtlich der Luftdruckwaffen würde mich noch interessieren.
      Da Peter über so viel Sachverstand verfügt, könnte er mal Amok-Taten nennen, bei denen Massenmorde mit Luftdruckwaffen durchgeführt wurden. Ich kann nicht ausschließen, dass es sie gibt. Es fällt mir aber schwer, mir vorzustellen, dass sich der Amok-Schutze darauf verlässt, sich zum Finale mit einer Luftdruckwaffe weg zu ballern. Es sei ihm gegönnt. Ich vermute eine recht hohe und schmerzhafte Überlebenschance.

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  9. Sehr geehrter Herrr Stapelkamp,

    ausweislich Ihrer Ausführungen haben Sie sich nicht besonders gründlich mit der Problematik auseinander gesetzt.

    Mal abgesehen von der törichten Vermutung das „Gewaltmonopol“ habe mit Gewalt zu tun.

    Zudem Arbeiten Sie hier mit reinen Behauptungen, die Sie nicht belegen, stellen aber für Ihnen nicht genehme Positionen solches in Frage, warum?

    Aus Ihren Ausführungen muss ich als Sachverständiger zum Thema feststellen, geht eine völlige Unkenntnis des tatsächlichen Gefahrenpotenzials hervor.

    Das der Zugang zu Schusswaffen beschränkt sei, ist eine grundlegende Fehleinschätzung die schon seit Jahren durch die kriminaltechnische Forschung widerlegt ist. Nur weil Sie den Sachstand nicht kennen, bedeutet dies nicht Ihre Aussagen wären korrekt.

    „Potenziell massenmordende Waffen“ was soll dieser Unfug?
    Dazu zählen Handfereuerwaffen, statistisch nachweisbar, sicher nicht. Und Auch Luftdruckwaffen sind bei zweckmäßiger Verwendung nicht weniger tödlich. Ach, das verstehen Sie nicht?

    Dann machen Sie sich bitte auch nicht mit der Argumentation durch „Wahrscheinlichkeiten“ lächerlich. Dabei nehmen Sie Randbedingungen an, die so nicht existieren.

    Und was den „potenziellen Erfolg“ angeht, so sollten Sie dazu einen Blick in die Fachliteratur werfen, daraus geht nämlich eine ganz andere Aussage hervor!

    Also erklären Sie bitte, warum Sie hier so schlecht fundamentierten Unfug verbreiten?

    Peter

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  10. Sehr geehrter Herr Stapelkamp,

    bevor Sie erneut versuchen die Allgemeinheit mit Ihren Hypothesen zu beglücken sei Ihnen empfohlen: “ Wer Tatsachen verdrehen will, muss die diese zuvor gründlich kennen“.

    Das erspart allen Beteiligten viel Lebenszeit.

    Peter

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    • Begründen Sie diese Annahme mit Studien, die diese belegen können: „Letztendlich ist es halt wahrscheinlicher, dass es weniger Tote durch Fremdeinwirkung geben wird, wenn wesentliche Tötungswerkzeuge, erst gar nicht in die Verbreitung eines privaten Umfeldes kämen.“ und setzen Sie die Ergebnisse gegen das Benefit des privaten Waffenbesitzes.

      Nur weil beim Skifahren Lawinen ausgelöst werden und sich Skifahrer in Notfallsituationen begeben, die das Leben von Rettungsmannschaften gefährden, wird man Skifahren nicht verbieten, obwohl allein in Österreich jedes Jahr 100 Menschen tödlich beim Skifahren verunglücken.

      Alle Nichtskifahrer können behaupten, dass man Skifahren nicht braucht.

      Sie können in einem demokratischen Land nicht Jägern den Zugang zu Waffen ermöglichen, aber Sportschützen, Sammlern und anderen ehrbaren Bürgern nicht. Das wäre eine Diskriminierung, da es auch Jäger gibt, die ausschließlich im Ausland jagen – just for fun – ohne der deutschen Gesellschaft ein höheres Benefit zu geben als den wirtschaftlichen Effekt beim Einkauf der Jagdausrüstung und den Kosten für die Jagdausbildung.

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  11. Sehr geehrter Herr Stapelkamp,

    einschränkende Normmodifikationen müssen immer begründet werden, und zwar so das sich die Begründung nachvollziehen läßt weil diese dem Stand von Forschung und Technik entsprechen müssen.

    Als Sachverständiger habe ich selbstverständlich jederzeit legalen Zugang zu Schusswaffen. Vielleicht bin ich sogar Berufswaffenträger?
    Sie würden absehbar einen Tobsuchtsanfall erleiden, wenn Sie auch nur ungefähr wüssten was ich alles „darf“, auf Grundlage geltenden Rechts und noch nicht mal zur Gefahrenabwehr….
    Schusswaffen gehören mit Abstand zu dem am wenigsten sicherheitsempfindlichen Gegenständen mit denen ich beruflich umgehe.

    Davon abgesehen brauchen Sie keine Diskussion einfordern, wo Sie nicht diskutieren wollen und können. Das habe Sie ehrlich bei dem apodiktischen Unfug auch nicht erwartet?

    Was Sie hier wiederholt und von keiner Fachkenntnis getrübt vorbringen, darf man als Meinung gerne stehen lassen, es spricht inhaltlich für sich selbst.

    Bei jeder Sachverständigenanhörung, wie zu solchen Normmodifikationen im BT üblich, werden Sie mit solchen „Argumenten“ höchstens Heiterkeit bewirken.

    Waffentechnisch, rechtlich und kriminologisch nicht begründete Hypothesen, argumenativ nicht belastbar und letzlich nur eine menschliche Befindlichkeitsäußerung; denn ein Standpunkt benötigt ein Fundament. Das ist hier nicht erkennbar, Neudeutsch darf das wohl unter „Getrolle“ abgelegt werden.

    Peter

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  12. Hallo Frau Triebel,

    gern geschehen. Äußern darf sich ja jeder der sich berufen fühlt, warum auch nicht. Hier ist halt schon vom ersten Ansatz des ersten Komentars an offenkundig dass sich der Herr hier nur beteiligt hat, um aus beliebigem Widerspruch zu seinen vermeintlich zwingen logischen, gar genialen, Ideen, sein eigenes Weltbild von den fanatischen Waffennarren bestätigt zu bekommen; ganz gleich welchen Inhalt Antworten auf seine Hypothesen haben.

    Natürlich ist es wenig erfreulich solch unausgegorenen Kram zu lesen, aber gleichzeitig legen doch solche Kommentare auch gnadenlos offen, das der Herr das ganze Thema in all seinen Aspekten nicht verstanden hat und auch kein Interesse an einer Auseinandersetzung in der Sache besteht. Was dann Interpretation bleibt ist die Frage ob der Kommentator aus einer wie auch immer begründeten Verblendung oder tatsächlichen Unvermögen juristische, physikalische, pathologische oder gar kriminologische nicht ausreichend durchdringen kann.

    Auch sehr vielsagend,
    mir persönlich die Eignung zum Umgang mit Handwaffen absprechen wollen, dann „nur Waffen in Staatshand“ fordern und garnicht in Erwägung ziehen dass hier auch Menschen kommentieren die beruflich mit Schusswaffen umgehen, gar Berufswaffenträger sein können?
    Das hat schon einen gewissen Unterhaltungswert.
    Denn wir wissen ja alle, als Zivilist soll der Peter im Verein (ich bin in keinem!) nur mit vemeintlich harmlosen „Luftgewehren spielen“, wogegen der selbe Mensch nach einem möglichen Dienstantritt (womöglich mit Anlegen der Dienstkleidung) sofort zu einem fehlerlosen, immer richtig agierenden „Super-Peter“ mutiert…..und nach Dienstschluss wieder zum unmündigen Bürger zurückverwandelt. Einfach erschütternd…..

    Das nach neueren Untersuchungen leider jeder entgegen der Rechtslage Zugang zu Schusswaffen und Munition hat, ist auch noch nicht zu dem Herrn durchgedrungen.

    Macht aber nichts, denn ich bin mittlerweile der Ansicht das es vergebliche Mühe ist auf die ganze Fülle der Fachliteratur zu verweisen. Wer wirklich Interesse am Thema hat mag sich selbst einarbeiten.

    Aber wer als Erwachsender in der Bundesrepublik noch nicht verstanden hat was das „Gewaltmonopol“ beeinhaltet, und solches mit „unmittelbarem Zwang“ verwechselt, möchte nach aller Erfahrung sein Weltbild zementieren, nicht sachlich diskutieren.

    Peter

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  13. Genau. Eine absolut dumme Argumentation. Amokläufe wird es immer geben. Entweder durch den Staat am Bürger oder durch die Bürger untereinander. Ich glaube der letzte Staatlich Amoklauf in Deutschland hat 8 Millionen hier nicht genauer genannte Personen das Leben gekostet. Auch ist es so, dass eigentlich nachvollziehabrer Racheakte am Staat oder Vorgesetzten häufig patholigisiert werden. Ich denke nur an den einen Schüler in Erfurt, der von der Schule geworfen wurde, weil er eine Krankmeldung gefälscht hat und dadurch seine komplette Zukunftsperpektive verlor. Ich finde es zwar nicht gut oder sinnvoll, dass er dann eine Menge Leute an seiner Schuler ermordet hat, aber nachhvollziehbar, denn die Gesellschaft und die Leute an dieser Schule haben ihn ja letztlich auch fertig gemacht.Ich denke man sollte also eher anfangen, das Systme zu ändern, statt Waffen zu verbieten. Das Rechtssystem in der EU ist mittlerweile so sehr auf Überwachungsstaat, Unterdrückung und Bürgergängelung getrimmt, dass mir ehrlich gesagt die Legalwaffenbesitzer mehr Angst machen, als die Illegalbesitzer, denn wer hier mit dem Staat kooperiert und vom Staat ein derartiges Vertrauen ausgesprochen bekommt, dass er ein Mordwerkzeug besitzen darf ist letztlich selbst wahrscheinlich schon psychisch auffällig. Mich stört auch, dass Verbrechen heutzutage immer von Psychiatern Analysiert werden. Das mag durchaus in manchen Fällen seine Vorteile haben. Es ist jedoch nur einen Schritt von Dr.Mengele und Konsorten entfernt, wenn man abweichendes Verhalten oder Rache, Bosheit und Gewalt, die natürliche Menschliche Triebe sind pathologisiert. Denn Gut und Böse sind subjektiv und werden von der herrschenden „Klasse“ oder Gruppe festgelegt. Wenn die dann soagr noch in die Gedanken der einzelnen Eingreifen kann, kann das nicht gut enden. Und Geisteskranke werden immer morden. Selbst wenn es keine Waffen mehr gibt. Was hat Mengele im KZ getan. Gemordet und gefolter.

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  14. Lach… der Täter zu Winnende war nicht legal im Besitz der Tatwaffe was mehr als weniger hinreichend bekannt ist. Einmal abgesehen davon:

    es wird kaum der Unterschied zwischen einem „echten“ Amoklauf gemacht und einer sogenannten „Tat aus Verzweiflung“ denn dabei gibt es himmel weite Unterschiede. Lustig fand ich nach Winnende gleich drei angebliche Fachpsychologinnen die in einem Landtag offen für jedermann den typischen Amokläufer beschreiben sollten. Demnach ist der typische Amokläufer ein junger Mann, meist etwa zwischen 18 und 20 Jahre, er hat kaum soziale Bindungen. liebt Ballerspiele und gilt als Aussenseiter.

    Etwas später gab es einen (angeblichen) Amoklauf bei Gericht. Ein älterer Herr, weit über 60 mit besten sozialen Kontakte der nie Ballerspiele spielte.

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  15. Ich kann mich nur wundern, daß hier doch einige versuchen mit Herrn Torsten Stapelkamp zu diskutieren. Das ist verlorende Zeit. Eine Unterhaltung mit einer Wand wäre ergiebiger.
    Dieser Herr will weder diskutieren noch ist er sachlichen Argumenten zugänglich. Das einzige was dieser grüne Herr will, sein krudes Gedankengut in Worten aus besuchten dialektischen Schnellkursen an den Mann/Frau bringen.
    Die Kommentare gegen den geistigen Ausfluß des Herrn Stapelkamp begründen sich selbst. Wer seinen normalen Hausverstand noch nicht politisch korrekt entsorgt hat, begreift was gemeint ist

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    • 1) Würde es weniger gewaltsame Todesfälle geben, wenn es weniger Feuerwaffen in privatem Besitz gäbe?

      Nein, würde es nicht!

      In England gibt es sehr wenige legale Waffen und eine hohe Mordrate. In der Schweiz, Norwegen und Luxemburg gibt es sehr viele legale Waffen und sehr niedrige Mordraten.

      Tödliche Unfälle passieren fast nie beim Sportschießen und Reinigen. Und Amok kann man – wie Nizza und Berlin zeigen – auch mit Lastkraftwagen.

      Zudem ist das häufigste Tötungsmittel immer noch die Hand (erwürgen, ersticken, erschlagen, schubsen von Höhen oder vor fahrende Transportmittel).

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  16. Kann man den Stapelkamp nicht sperren? Der soll seine Vorträge in der Stuttgarter Feinstaub AG halten. Das ist ja schlicht nicht auszuhalten.
    Viel gefährlicher als Waffen, sind offensichtlich Leute mit rot-grünem Gedankengut. Siehe G 20 Hamburg – und das ist keine an den Haaren herbeigezogene Theorie.

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