Falsch verstandene Tierliebe

Die folgenden Argumente werden von Tierschützern öfters nicht akzeptiert:

  • Jagd – auch Elefantenjagd – ist Artenschutz
  • Die Elefanten Afrikas müssen wie das Rotwild Mitteleuropas reguliert werden
  • Löwen sind Raubtiere, die gerne Giraffen fressen
  • Sogar vegane Ernährung tötet Tiere
  • Fleisch wächst nicht im Supermarkt

Während grüne Politiker mithilfe des ÖJV, NABU und BUND das heimische Rot- und Schwarzwild dezimieren möchten [1], weil die Tiere die jungen Bäume fressen, wird regulierenden Artenschützern der Marsch geblasen [2].

Ob Juan Carlos oder der Artenschützer im Thüringer Ministerium, ob Prinz William als Wildschweinjäger oder der dänische Zoodirektor, der seinen Löwen eine Giraffe aus eigenem Bestand zum Fraß vorwirft – schnell sind sich Presse und NGOs einig, dass hier eklatant gegen Tierschutz verstoßen wurde.

Eine schöne Zusammenstellung der Aufreisser-Themen der letzten Woche findet man in dieser Glosse:  Giraffen an Löwen verfüttern? So etwas Abartiges kann nur dem Menschen einfallen.

Juan Carlos verlor seinen Posten beim WWF, der thüringische Abteilungsleiter wurde beurlaubt und wird versetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Prinz nicht abgesetzt wird und der Zoodirektor seinen Posten behalten darf, ist jedoch groß. Warum? Weil es im englischen Königshaus und in Dänemark noch vernünftige Menschen gibt, die bei einem Shitstorm nicht gleich einknicken, sondern Fakten sprechen lassen.

Hätten sich die thüringischen Politiker die Mühe gemacht, die von Gunnar Dieling vorgebrachten Fakten zu studieren (s.u.) oder die Informationen des Bundesamts für Naturschutz [3] oder die IUCN SSC Leitlinien für die Trophäenjagd [4] zu lesen, dann hätten sie Rückgrat beweisen können. Aber vielleicht kam ihnen der Shitstorm ja sogar zu pass. Quer durch die Bundesrepublik ist eine allgemeine Anti-Jagd-Haltung in der Landespolitik zu beobachten.

Jagd ist Artenschutz

Gunnar Dieling widerlegt die Vorwürfe , die von der Presse und den Vertretern der Oppositionsparteien im Thüringer Landtag kamen:

  1. Irrtum: Das Erlegen eines Elefanten verstößt gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen
  2. Irrtum: Die Jagd auf Elefanten verstößt gegen den Artenschutz
  3. Irrtum: Unvereinbarkeit der Tätigkeit als Zentralabteilungsleiter im Umweltministerium mit dem Hobby als Großwildjäger

Weiterlesen bei „Die Achse des Guten“ vom 31. Januar 2014: Elefanten-Krawall in Thüringen (mit Leserkommentar von mir auf Seite 2)

Der WWF hatte bereits 2005 von dem immensen Zuwachs der Elefantenpopulation berichtet [5]:

  1. Elephant populations in southern Africa are growing exponentially and running out of space. (Too many elephants)
  2. Elephants are spilling over into farming areas and eating people’s crops, as well as killing several people each year. (Human-elephant conflict)
  3. Because their ability to disperse is constrained, elephants are changing habitats within protected areas, but there is little agreement on whether such changes are “natural” or “unnatural,” or good or bad for conservation or biodiversity in general. (Scientific controversy)
  4. The world is divided into those who disapprove of killing elephant or interfering in what they consider to be natural processes and those who do not. (Differing value systems)

Übersetzung:

  1. Die Elefanten-Populationen im südlichen Afrika wachsen exponentiell und es fehlt an Platz. (Zu viele Elefanten)
  2. Elefanten weichen auf landwirtschaftliche Gebiete aus und fressen dort die Nahrung der Menschen, zudem töten sie mehrere Menschen pro Jahr. (Mensch-Elefant-Konflikt)
  3. Da sie gezwungen und fähig sind, sich zu zerstreuen, wechseln die Elefanten ihre Lebensräumen innerhalb der Schutzgebiete. Es gibt jedoch wenig Einigkeit darüber, ob solche Veränderungen „natürlich“ oder „unnatürlich“ sind, oder gut oder schlecht für die Erhaltung der biologischen Vielfalt oder im Allgemeinen. (Wissenschaftliche Kontroverse)
  4. Die Welt ist geteilt in diejenigen, die das Töten von Elefanten oder Einmischung ablehnen in das, was sie als natürliche Prozesse empfinden, und in diejenigen, die dies nicht ablehnen. (Unterschiedliche Wertsysteme)

Einen sehr persönlichen Bericht über die Zustände im heutigen Afrika, findet man hier auf Englisch:  Botswanas Impending Wildlife DisasterDer Autor verweist darauf, dass der WWF für Botswana eine Elefantenpopulation von 55.000 Exemplaren als Maximum für dieses Land ermittelt hatte. Mittlerweile ist die Population auf über 140.000 angestiegen. Während die Population der Elefanten jährlich um 6% steigt, verringert sich die jährliche Population der Giraffen um 8%, der Kudus um 11%, der Litschi-Antilope um 7%, der Leierantilope um 13%, und der Gnus um 18%. [6]

Man kann in jedem Argument das Wort Elephant durch Rotwild oder Schwarzwild ersetzen (zum Glück gehen die meisten Wildunfäller hierzulande nicht tödlich für die Kfz-Insassen aus). Einige Argumente sind auch auf unsere Prädatoren (Fuchs, Waschbär, Wolf, Marderhund) anwendbar. Insgesamt beherrschen bei uns die Punkte 3. und 4. die Debatte Wald vor Wild, Wald und Wild, Anti-Jagd versus Jagd.

Verfolgt man die Kommentare – auch auf meiner Facebook-Seite – der Tierschützer, dann findet sich immer der gleiche Tenor: Jagd ist Mord, Verhütung wäre besser als Regulierung durch den Menschen, die Natur regelt sich von selbst, Fleischessen ist Mord, Spenden ist besser als Jagen, der Staat reguliert besser als die Hobbyjagd. Generell wird das Töten von Lebewesen abgelehnt. Dabei vergessen die Tierschützer, daß selbst vegane Lebensweise tötet.

Vegetarier verursachen mehr Blutvergießen als nachhaltige Fleischesser

„Der größte Irrtum vieler Vegetarier und Veganer ist, dass für ihre Ernährung niemand sterben müsse. (…) Pro Kilo nutzbaren Proteins aus Getreide werden 25 mal mehr fühlende Wesen getötet als durch nachhaltige Fleischproduktion.“

„Für diese [Monokulturen] werden in der Regel bestehende Ökosysteme beseitigt, Grünland umgebrochen und in Acker verwandelt. Grünland ist jedoch ein natürliches Ökosystem und Heimat vieler vielfältiger Tier- und Pflanzenspezies, die so durch den Acker ihren Lebensraum verlieren.“

„Darüber hinaus kommen bei der Gemüseproduktion Herbizide, Pestizide, Insektizide und große Mengen synthetischen Düngers zum Einsatz, die allesamt eine schwere Belastung der Ökosysteme darstellen und direkt für den Tod von Tieren verantwortlich sind.“

„Doch was ist mit den Hunderten vergifteter Mäuse auf unseren Getreidefeldern? Anders als die für den Verzehr eingeplanten Tiere, sterben sie regelmäßig einen langsamen, schmerzhaften Tod. Weibchen lassen im Durchschnitt 5-6 Säuglinge zurück, die verhungern, verdursten oder Raubtieren zum Opfer fallen. Zur Statistik gehören auch die Millionen von Wildtieren (u.a. Rehkitze), die den Erntemaschinen zum Opfer fallen.“

Weiterlesen bei Urgeschmack:  http://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser/

Der Blooger Felix Olschewski vergleicht hier nicht Massentierhaltung, sondern Weidefleisch oder Wildfleisch mit vegetarischer Ernährung. Anscheinend hatten viele Kommentatoren diesen Hinweis übersehen. Die SZ hatte den Artikel aufgegriffen und schreibt dazu:

„Die These, dass die Kollateralschäden von Gemüseanbau höher sind als die von nachhaltiger Tierzucht, ist nämlich nicht neu. Es hat sie nur noch niemand so zugespitzt aufgeschrieben. Das erklärt den Tsunami an Kommentaren von erbosten Veganern und Vegetariern, der sich vergangene Woche über Olschewskis Facebook-Seite ergoss. Die meisten davon hatten offenbar den Hinweis auf „Weidefleisch“ überlesen – und dachten, Olschewski lobe die Massentierhaltung. Die ersten paar Dutzend Kommentare beantwortete Olschewski noch geduldig – als die Beleidigungen persönlich wurden, schaltete er die Kommentarfunktion ab und löschte den Facebook-Post.

„Ich war selbst überrascht“, sagt er heute, „wie viel Unzufriedenheit und Selbsthass offenbar in vielen besonders vegetarisch und vegan lebenden Menschen steckt.“

Weiterlesen bei der SZ vom 29. Januar 2014: Vegetarier sind auch Mörder

Veganer retten nicht die Welt, sagt die Ökotrophologin Ulrike Gonder. Ihr Standpunkt wurde in der TAZ veröffentlicht, in der in den letzten Jahren des öfteren vernünftige Artikel lesen durfte, die nicht dem Mainstream folgen.

„Anstelle der Tierhaltung mehr Getreide oder Soja für die wachsende Menschheit anzubauen, löst weder das Welthungerproblem noch schont es die Umwelt. Von den rund fünf Milliarden Hektar urbarem Land auf dieser Erde sind 3,4 Milliarden Weideland. Mehr als zwei Drittel der nutzbaren Flächen dienen also der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Und das ist keineswegs Verschwendung, sondern eine ökologische Notwendigkeit. Diese Flächen sind für Ackerbau ungeeignet. Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung.“

„Wie steht es mit dem Biolandbau? Biolandbau und Vegetarismus schließen einander aus. Durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel ist die ökologische Landwirtschaft ganz besonders auf Tiere als Düngerproduzenten angewiesen. Geschlossene Kreislaufwirtschaft heißt ihr Grundprinzip: Tiere, Menschen und Pflanzen leben in einer sich gegenseitig stützenden und nährenden „Mischkultur“. Nur so ist Nachhaltigkeit überhaupt möglich. Würden die Biokunden auf Fleisch, Milch und Eier verzichten, wäre dies das Ende der ökologischen Landwirtschaft.“

Weiterlesen bei der TAZ oder zeo 2/13: Fleisch gehört dazu

Alternative Schlachtung: Der Kugelschuss auf der Weide

Während Schattenblick in seiner Rubrik Jagd nur jagdkritische Artikel veröffentlicht, findet man bei den Themen Schlachtung und Tierhaltung viele Artikel des Vereins PROVIEH – Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.  U.a. auch der Beitrag der Dipl. Ing. Lea Trampenau über artgerechte Schlachtung.

„Tierschutz am Tag der Schlachtung ist noch immer ein heikles Thema. … Dabei ging es in erster Linie um Defizite im Betäubungsverfahren von Rindern und Schweinen. Bei Rindern belaufe sich der Anteil von Fehlbetäubungen auf 4-7 %. Dies entspricht einer Anzahl von 150.000-260.000 Rindern pro Jahr.“

„Doch nicht nur Fehlbetäubungen spielen eine Rolle hinsichtlich des Tierschutzes, sondern auch die notwendigen Maßnahmen zur Schlachtung: Die Rinder müssen eingefangen, von der Herde separiert und verladen werden. Es folgt der Transport zum Schlachtbetrieb. Am Schlachtbetrieb angekommen, treffen sie auf eine neue Umgebung, fremde Artgenossen, fremde Menschen und auf unbekannte Geräusche und Gerüche. Während dieser Prozedur sind die Rinder häufig großem physischen und psychischem Stress ausgesetzt. Auslöser sind klimatische Bedingungen, Erschöpfung, Verletzungen, Hunger, Durst und Furcht. Neben diesen neuen Eindrücken ist jedoch auch der Umgang mit den Rindern durch das Schlachtpersonal von Bedeutung…“

„Das Schlachtverfahren des Kugelschusses auf der Weide ist nach der Tierschutzschlachtverordnung (TierSchlV) bei Rindern und Schweinen aus ganzjähriger Freilandhaltung anwendbar. Das Verfahren hat den entscheidenden Vorteil, dass die Tiere dort sterben dürfen, wo sie gelebt haben. Sie werden nicht von der Herde getrennt, nicht lebend transportiert und nicht durch enge Treibgänge in die Betäubungsbox getrieben. Sie verbleiben in der Herde und werden üblicherweise aus einer geringen Distanz von max. 20 Metern per Kugelschuss betäubt. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass die Herdenmitglieder auf den Vorgang des Schießens gering bis gar nicht reagieren. Was jedoch immer bleibt, und das ist unvermeidbar, ist der Verlust eines Herdenmitgliedes.“

Weiterlesen bei Schattenblick Schlachten 062:  Der Kugelschuss auf der Weide (PROVIEH)

Das Thema wurde vom Spiegel letztes Jahr aufgegriffen und gleich wieder kritisiert (man beachte die Wortwahl „Todesweide“ und „sekundiert“):

„Bei mehr als 40 Abschüssen auf der Todesweide haben die Forscherinnen mittlerweile sekundiert. „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen ist die Methode für die Rinder schmerzfrei“, berichtet Retz. Auch die umstehenden Tiere gerieten durch den Tod des Artgenossen entgegen allen Erwartungen nicht in Panik.“

„Wir sehen bei vielen Schützen noch keine sichere Schussleistung – jeder vierte Schuss, den ich bei Einladungen beobachte, geht daneben“, berichtet Martin von Wenzlawowicz, Tierarzt in Schwarzenbek und Mitglied der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz.  Auch andere fordern deshalb strengere Kontrollen. „Wenn das nicht ordentlich gemacht wird, sollte man lieber aufhören damit“, rät der am Schleswiger Forschungsprojekt beteiligte Veterinär.“

Weiterlesen beim Spiegel 14/2013: Kugelschuss auf der Weide

Art- und tierschutzgerecht: Studierende der AG Geomedien der Christian-Albrechts-Universität Kiel haben gemeinsam mit Gerd Kämmer, Bunde Wischen e.V., einen Kurzfilm zum Kugelschuss auf der Weide gedreht. Bevor das Tier den Schuss gehört hat, ist es schon tot …

Eine hundertprozentige Sicherheit beim Töten gibt es nicht, weder bei der Betäubung mittels Bolzenschuss, noch beim Kugelschuss auf der Weide oder auf der Jagd. Zwischen dem Zeitpunkt, wo der Schuss ausgelöst wird, und dem, wo die Kugel bzw. der Bolzen das Ziel trifft, kann sich das Tier bewegen und die Stellung ändern. Tierschutzgerecht handeln somit jene, die sich bemühen, aller Fehlerquellen so gut wie möglich zu reduzieren und bei Fehlern so gut wie möglich das Leid der Tiere zu verkürzen. Während auf der einen Seite der Stress und die Fehlbetäubung von Hunderttausenden von Tieren hingenommen wird, sind ein paar Fehlschüsse bei Weidetieren und wenige Nachsuchen bei der Jagd kein Grund, um beides zu verhindern.

Wo bitte bleibt hier die Vernunft?

  • Vernünftig ist es, Tiere artgerecht zu halten und mit Kugelschuss auf der Weide zu erlösen.
  • Vernünftig ist es, Jagd als nachhaltige Fleischgewinnung und Artenschutz durch Regulierung von Überpopulationen und Verbesserung der Biodiversität zu fördern.
  • Vernünftig ist es, artgerechte Tierhaltung zu fördern und Massentierhaltung zu reduzieren.
  • Vernünftig ist es, beleghafte Kritik an Jagd, Tierhaltung und Zoos zu äußern.
  • Unvernünftig ist es, Jagd, artgerechte Tierhaltung  und Zoos generell abzulehnen.
  • Unvernünftig ist es, sämtliche Fleischesser (auch Haustiere und Menschen) vegetarisch zu ernähren.
  • Unvernünftig ist es, Tiere nach 1. und 2. Klasse einzusortieren. (Elefant, Giraffe, Fuchs vs. Antilope, Schwein, Rebhuhn, Heuschrecke)

Leider ist der Mainstream sehr unvernünftig. Obwohl es „in“ ist, Fleischessen zu verachten, ist der Fleischkonsum nicht wirklich gesunken. Es gibt dafür die neue Wortkreation „Flexitarier„.

„Flexitarismus ist für diejenigen, die ihn praktizieren, wunderbar. So kann man Vegetarier sein und trotzdem Fleisch essen. Mal einen Hirschbraten an Weihnachten oder ausnahmsweise ein Wurstbrot, aber eigentlich esse ich ja gar kein Fleisch! Ein gefühlter Vegetarismus eben. Das ist auch eine ideale Methode, um sich ethisch zu verhalten, sich aber trotzdem kleine Sünden zuzugestehen. Aber das wissen wir ja schon aus dem Katholizismus, dass es oft verlockender und genussvoller ist, den Sünden nachzugeben als ein heiliges, aber dafür entbehrungsreiches Leben zu führen.“

„Den Verzicht auf Fleisch oder den Kauf von teurem Biofleisch betonen zumeist gut situierte Bürger oder hochgebildete Akademiker. „

„Wenn ich sehr wenig Fleisch esse, dann zeige ich damit, dass ich in der Lage bin, Verzicht zu üben. Das ist in der bürgerlichen Leistungsgesellschaft sehr wichtig und gilt in manchen gesellschaftlichen Kreisen als Ausweis der Zivilisiertheit.“

Weiterlesen SZ vom 9. Januar 2014: Vegetarier sein und trotzdem Fleisch essen

[1] ÖJV Handbuch für Waldbesitzer: http://www.geroldbraun.de/pdfdl/oejv_handbuch/OeJV-Handbuch-Wald-1208_S16.pdf

[2] Schalenwild als Waldgestalter: http://www.jagdagenda.de/wp-content/uploads/2014/02/Freisinger-Jagdgespr%C3%A4ch-R.-Hofmann_.pdf

[3] Nachhaltige Nutzung von Wildtieren: http://www.bfn.de/0302_konsumtive_nutzung.html

[4] IUCN SSC Leitlinien für die Trophäenjagd: http://medienjagd.test.newsroom.de/admin/assets/iucn_leitlinien_trophenjagd_082012.pdf

[5] WWF: Elephants in Southern Africa: Management Issues and Options: http://www.fitzpatrick.uct.ac.za/publications/Cumming_Jones_2005.pdf

[6] Elephants Without Borders : http://www.elephantswithoutborders.org/downloadspapers/EWB%202010%20BW%20Survey.pdf

 

Update 2020:

Das 2014 eingeführte Jagdverbot in Botswana wurde 2019 wieder aufgehoben, weil es mehr geschadet als genutzt hat.

Weiterlesen beim DJV: https://www.jagdverband.de/botswana-ist-kein-grosswildreservat

20 Gedanken zu “Falsch verstandene Tierliebe

  1. Die o. g. Ausarbeitung ist super gemacht. War ganz überrascht. Die Erstellung erfordert Augenmaß, Wissen, Sachlichkeit und ein gewisses Maß an Intelligenz. Daher auch „grünes Jäger-Abitur“. Weder von den 90/ Grünen noch Nabu-Leuten ist solch ein Niveau zu erwarten. Sind teils zwar Politiker (mit Einkomensstatus eines Bundesrichters, 2. St.-Examen), der Rest ist niveauloses Politbürogeschrei wie in der ehemaligen DDR.
    Gut merke(l)n: Jäger und Schützen (SPD-verpasstes Weltkulturerbe).
    Bald sind EUROPAWAHLEN. 🙂

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  2. Hat dies auf Waffen – Waffenbesitzer – Waffenrecht rebloggt und kommentierte:
    Die meisten Tierschützer haben keine Ahnung vom Fach. Sie plappern einfach nach, was ihnen die Medien oder diverse NGOs vorgeben. Katja hat sich die Arbeit gemacht, mal ein paar Fakten zusammenzutragen. Wie üblich ausgewogen und sachlich. Zahlen, Daten und Fakten , die von Journalisten, NGOs und sogenannten Tierschützern zugunsten von Ideologie und Propaganda einfach ignoriert werden.

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  3. Eventuell wäre in den ersten Satz noch das Wörtchen „selbsternannte“ (Tierschützer) einzufügen. Weil Jäger als Tierschützer die danach aufgelisteten Argumente ja sicherlich mehr als akzeptieren. Ansonsten eine sehr gelungene Zusammenstellung und Ausarbeitung.

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  4. Ich würde gerne ein paar Anregungen zu ein paar Punkten des Artikels anbringen, die gerne auch diskutiert werden können:

    – Anbau von Soja zur menschlichen Ernährung nicht sinnvoll

    Ist es nicht eher so, dass 90% des angebauten Sojas in die Tierfütterung gehen (46% Zusatz bei Huhn, 20%, bzw. 25% als Ergänzungsfutter bei Rind und Schwein), während 3% direkt zum Menschen kommen? Betrachtet man zudem, dass das Soja für den Direktverzehr aus Europa kommt und Tiere (neben Überzüchtungen und weitere Auswüchse der Massentierhaltung) bauartbedingt einen Wirkungsgrad <1 haben, wäre es da nicht sinnvoller zu sagen: Lieber Ackerflächen für mehr Nahrungsmittel zur direkten Ernährung des Menschen, da Tiere nunmal mehr Input an Futter als an Fleisch-Output haben?

    – Auch Veganer sind Mörder

    Hier habe ich den Eindruck, dass prinzipiell das Schema "bei dir gehen auch paar Fliegen und viele Mäuse drauf, also kann man auch ein großes Tier töten" vertreten ist, aber nicht der Blick darauf gerichtet wird, dass Veganer durchaus nichts gegen das Töten haben, solange es unumgänglich ist (Sicherung des eigenen Fortbestands), aber alles weitere (Nutztierhaltung) ablehnen. Also das geringste Übel. Dazu noch betrachtet: Futtermittelanbau auf Ackerflächen zur Erzeugung von Fleisch (Wirkugnsgrad <1, also mehr tote Kleintiere/Nager/etc) als bei direkter Nahrungszufuhr?

    – Vegetarisch/Vegan als Verzicht am Beispiel des Modewortes Flexitarier

    Ich empfinde es als Bereicherung, wenn ich genau das Koche, was mir gut tut, schmeckt und ich neue Lebensmittel und eine interessantere Küche kennenlerne. Alleine am Beispiel der indischen Küche (hunderte Millionen Vegetarier, wobei "Ei" unvegetarisch ist, also auch gemieden wird) kann man sehen, wie vielfältig es sein kann, sich nicht nur auf Fleischgerichte zu versteifen.

    – Düngung und Tierdung notwendig (Bio, Vegetarisch, Monokulturen)

    Neben dem hohen Einsatz von pfl. Eiweiß zur Bildung tierischen Eiweißes und der teils eklatanten Nitratbelastung der Böden durch Überdüngung bei Regionen mit Massentierhaltung wäre es doch auch im Sinne einer ökologisch gut verträglichen Landwirtschaft notwendig, Fruchtfolge und Leguminosen anzubauen, um hier durch diese Pflanzen Stickstoffeintrag und Humus zu gewährleisten?

    – Veganer und Vegetarier gehen am Problem vorbei

    Wenn hier die Massentierhaltung als Ziel dient, ist es da nicht die konsequenteste Art, den Fleischverbrauch zu drücken und zu versuchen, durch fehlenden Konsum den Massentierhaltungsbetrieben die Rentabilität zu entziehen?

    – Vegetarische Ernährung unvernünftig, weil Mensch Fleischesser

    Der Mensch ist nicht per se ein Fleischesser, sondern kommt auch als Vegetarier perfekt über die Runden, da Allesesser/Mischköstler. Hier sollte man auch auf die vegetarische Lebensweise hunderter Millionen Menschen Rücksicht nehmen und diese auch als Beispiel sehen, dass man Fleisch nicht braucht im biologischen Sinne zur Selbsterhaltung. Wenn es hier auf die generelle Nutztierhaltung und Bodendüngung etc. anspielt, dann könnte man das vllt expliziter erwähnen, auch wenn es nur die Zusammenfassung ist.

    Zu mir muss ich sagen, dass ich kein Vegetarier und ebenso auch kein Vegetarier bin, mir also nur eine pauschale Verurteilung oder Fehleinschätzung missfällt. Die Weidehaltung und die leider nicht explizit so benannte extensive Weidewirtschaft ist natürlich eine Sache, die ich als notwendig erachte, um nicht zum Ackerbau nutzbare Böden zu Ernährung heranzuziehen und somit sehe ich auch kein Problem in der Weidehaltung und so weiter.

    Ich schätze sehr die Artikel von Frau Triebel, die sehr wichtige Punkte benennt, Beispiele bringt und sehr faktenlastig (bitte als Kompliment verstehen!) argumentiert. Somit ist es auch richtig, zu benennen/kritisieren, wenn manche/viele Tierschützer und Personen, die für sich und insbesondere andere Menschen den perfekten Lebensstil gefunden zu haben scheinen, andere Menschen mit "Jäger = Mörder" oder anderen Pauschalitäten verbal angreifen. Militante Tierschützer/Tierrechtler oder Personen, die mit Shitstorms, Beleidigungen und Weiterem andere angehen (also Jäger, Inhaber von Nutztierbetrieben) oder wie neulich Sachbeschädigung (Zerstörung eines KFZ eines Jägers) begehen, sind untragbar.

    Nun, die weiteren Punkte im Artikel (Widerlegung von Vorwürfen, Beispiel Elefantenjagd) sind anschaulich und gut dargestellt und ich finde es enorm wichtig, Fehlinformationen aufzudecken und mit Fakten dagegenzuhalten. Sehr weiß ich auch zu schätzen, dass bestimmte Passagen aus dem Englischen übersetzt werden für Personen, die hier nicht so gut bewandert sind.

    Generell sind die Artikel – wegen den Quellenangaben und Offenlegung der Argumentationsgrundlage – sehr schön zu lesen und das ist ein weiterer Grund, warum ich dies sehr schätze.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Sojabohne#Futter-_und_Lebensmittel
    http://www.zeit.de/2011/51/Soja
    http://www.zeit.de/2012/20/Trinkwasser-Nitratbelastung

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    • Vielen Dank für diesen ausführlichen Diskussionsbeitrag.

      Ich gehe damit konform, dass im Verhältnis Vegetarier/Veganer zur Massentierhaltung, die ersteren besser abschneiden.

      Es gibt jedoch viele Menschen, die generell das Töten von Tieren ablehnen, weil sie es unfair finden, dass Tiere zum Wohle der Menschen getötet werden. Dabei fehlt ihnen aber die Kenntnisse des Gesamtzusammenhangs.

      1. Wer Milchprodukte verzehrt, vergisst, dass nur kalbende Kühe Milch geben können. 50% der Kälber sind männlich und daher als künftige Milchkühe nicht geeignet. Wer Eier isst, vergisst, dass hierfür Hühner notwendig sind. Was macht man mit den Tieren, die keine Milch geben oder keine Eier mehr legen können?

      2. Wir leben in einer Welt, wo Jagd notwendig ist, um die Zivilisationsfolger zu regulieren, damit diese sich nicht auf Kosten der bedrohten Tierarten und auch unserer eigenen Anbauflächen für Nahrung zu stark vermehren. Aus diesem Grund werden in Afrika, z.B. in Botswana, ganze Herden gekeult oder in Deutschland der Fuchs bejagt, obwohl Füchse weder der Nahrung dienen, noch durch die Stigmatisierung von Pelzkleidung anders verwertet werden können.

      3. Zwei Drittel aller landwirtschaftlichen Flächen auf der Welt sind zum Nahrungsanbau nicht geeignet, jedoch für die Weidehaltung. Wer die Tierhaltung inklusive der Tötung der Tiere generell ablehnt, gewinnt damit nicht einen weiteren Acker für den Nahrungsanbau.

      4. Natürliche Landwirtschaften haben einen Kreislauf, in dem alles verwertet wird. Die Nahrungsabfälle für die Schweine und Hühner, das Weideland für Rinder und Schafe, deren Fäkalien als Dünger für die Felder. Wer die Tierhaltung generell ablehnt, verzichtet auf natürlichen Dünger.

      5. In gut geführten Jagdrevieren bemühen sich die Jäger um Biodiversität. Dort werden keine Trophäenträger gezüchtet, sondern darauf geachtet, dass die gesamte Palette der heimischen Tiere – auch die nicht jagdbaren wie Amphibien und Singvögel – einen Lebensraum finden. Deshalb legen Jäger Hecken an, überreden die Bauern, die Randstreifen im Winter zur Deckung nicht umzupflügen und legen Wildkräuterwiesen und Wildäcker an.

      Mein Fazit: An der Basis arbeiten viele Naturschützer, Landwirte und Jäger Hand in Hand in der Praxis. Doch in den Bundesverbänden, der Politik und den Medien wird die Jagd stigmatisiert, kritisiert, verächtlich gemacht. Städter, die Zeit und Lust an Politik haben, sei es professionell oder ehrenamtlich, haben zum Kampf gegen Tiermörder aufgerufen. Die, die auf dem Land praktisch mit der Natur arbeiten, haben dagegen keine Zeit politisch aufzubegehren. Ihre Hoffnung, dass sich die Vernunft durchsetzt, ist leider vergebens, da die Jagdhasser so ungemein politisch erfolgreich sind.

      Man schaue sich nur den Schwachsinn an, den die Grünen zur Jagd verbreiten:

      Klicke, um auf anhoerung_ljg_bruecher.pdf zuzugreifen

      Und dann lese man sich mal durch, wie die vernünftigen Schweizer mit der Jagd umgehen:

      Klicke, um auf Schnidrig-Petrig_et_al_2004_Konzept_Wildschweinmanagement_Schweiz.pdf zuzugreifen

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  5. Sehe ich jetzt erst. Zunächst mal mein Dank an Katja, die hier einmal mehr ein gut recherchiertes Beispiel abliefert, wie man über das Thema auch denken kann. Ich wollte, es gäbe mehr auch unter den aktiven Jägern (Katja hat zwar den Jagdschein, geht aber, soviel ich weiß, nicht selbst jagen), die sich ähnlich wie sie „reinhängen“. Und zum Beitrag des Noch- Piraten ist zu sagen: Zumindest eine fundiert begründete Auseinandersetzung mit dem Thema. Nur eben in den Grundlagen nicht folgerichtig. Man kann nicht erwarten, Menschen „umzuerziehen“, wenn es gegen ihre Genetik, gegen ihre Natur geht. Wir sind nun mal so gemacht, wie wir sind. Dazu gehören alle unsere Instinkte, unser ganzer biologischer Apparat mitsamt Verdauungssystem. Dagegen anzustinken hat schon Karl Marx und seinen Apologeten die totale Niederlage gebracht, sie sind krachend gescheitert mit ihrem Kommunismus und der Verteufelung privaten Eigentums. Da ging es zwar „nur“ um das Gesellschaftsmodell, aber das Ganze ist m. E. eins zu eins zu übertragen auf unsere Situation: Du wirst die Menschen nicht dazu bringen, gegen ihre Natur zu leben. Und zu „gegen die Natur“ gehört einfach die streng vegetarische Ernährung. Man kann ein noch so bestechend logisch wirkendes Weltbild entwerfen: Wenn es in praxi gegen die Natur des Menschen geht, geht es schief. Und es geht in der Regel schief, und es geht schief mit veritablen Folgeschäden. Wunschdenken und Utopien sind eine schöne Sache, aber immer gefährlich, vor allem kurzlebig, wenn sie schlicht den Realitäten widersprechen. Buddha, Christus, Mohammed und wie sie alle heißen hatten wenigstens noch eine Entschuldigung: Sie hatten keine weitergehende Informationen darüber, wie sich ihre Botschaften auswirken könnten; es gab noch kein Internet, keine Zeitungen, keine Geschichtsschreibung. Mit dem entsprechenden Ergebnis: Endlose Kriege, Massaker, alles im Namen der „Wahrheit“. Sie haben´s einfach versucht, nach dem Motto: Schlimmer als jetzt kann´s ja nicht werden. Wir heute haben die Möglichkeiten, das alles zu recherchieren, zu vergleichen, eine endlose Menge an historischen Beispielen abzurufen. Und was haben wir alles an Beispielen von solchen Zeitgeistigkeiten: Die „kommende Eiszeit“ (um 1965), die heutige „Klimakatastrophe“; das „Waldsterben“ in den 1980-ern; Rinderwahnsinn, Hühnerpest, die Maya- Prophezeiung. U. v. a. m. Und alles würde kommen. Todsicher. Unwiderruflich. Wissenschaftlich begründet. Was kam? Nichts kam. Trotzdem gibt es immer noch genug Ideologen und Sendungsbewusste, die das alles verdrängen und es trotzdem versuchen. „Ist ja alles ganz schön und gut. Aber bei mir und meiner Idee ist das was ganz Anderes!“ Ideen sind eine gute Sache. Sie werden da schlecht, wo man sie zum Maßstab für alles andere erhebt und keinen anderen Maßstab mehr gelten lässt. Und genau das ist zu beobachten bei z. B. den Veganern, jedenfalls bei den meisten von ihnen, die ich kenne. Man fühlt sich als was Besseres, als Fortschritt der Evolution. Genau das geht mir, und nicht nur mir, auf den Geist. Wie auch die Einstellung zur Jagd bei den Grünen, den „Umweltverbänden“. Sie alle reden wie die Blinden von der Farbe. Aber sie schreien. Laut. Und überschlagen sich vor Begeisterung, wenn Wolf, Luchs und Bär sich wieder bei uns ansiedeln. Als würden die nicht jagen. Und, noch schlimmer, als würden die nicht dauernd jagen. Ohne Mutterschutz, Jagdzeiten u. ä. Die scheren sich einen Dreck um Jagdruhe von x bis y. (Wie das ja dauernd gegen uns Jäger vorgebracht wird: Zu viel Jagddruck, Ihr überfordert unsere Tierwelt.) Sie haben ja Recht, Fuchs, Wolf und Luchs, der Bär, frei nach Brecht: Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral. Alles in allem: Was man so liest, ist eigentlich alles widersprüchlich, unausgegoren, dilettantisch. Und ist trotzdem Mainstream. Man fragt sich, warum.

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    • Stimmt. Ich habe zwar die Jägerprüfung bestanden, gehe aber nicht jagen.

      Mir fehlt die Passion, jede Woche mehrmals ins Revier zu fahren.

      Für mich persönlich ist Jagd ohne Revierarbeit nicht sinnvoll, auch wenn ich weiß, dass manche Revierpächter auch Jäger brauchen, die statt Arbeit im Revier lieber Geld für einen Abschuss hinlegen.

      Solange es genügend Menschen mit Passion gibt, werde ich nicht jagen. Sobald es davon zu wenig gäbe, würde ich meine Pflicht erfüllen. Zum Glück wächst die Anzahl der Jäger ständig.

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  6. Ein Blogger hat sich auch den Fleischatlas 1 u. 2 – Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel vorgenommen – inkl. Waterfootprint – und Erstaunliches herausgefunden.

    Lesenswert sind alle vier Teile:

    Am Anfang war das Wasser – http://www.oneworld.at/start.asp?ID=257077
    Wie „die Statistiker in ihrer Sorgfalt immer wieder für Verwirrung sorgen“ – http://www.oneworld.at/start.asp?ID=257145
    „Small is beautiful – ?“ http://www.oneworld.at/start.asp?ID=257209
    „Shame and Scandal in the Family“ http://www.oneworld.at/start.asp?ID=257327

    Der wirkliche Skandal an der ganzen Sache “Fleischatlas” ist nicht, dass dort schlecht recherchiert wurde. Der wirkliche Skandal ist, dass das seit weit über einem Jahr niemand aufgefallen ist. Weder den Qualitätsmedien, noch den Mainstreammedien, noch der NGO- und Öko-Szene. Im Gegenteil wurde und wird völlig unkritisch aus ihnen zitiert.

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  7. Wenn die dumpfe Masse nichts verbieten kann, scheint sie nicht glücklich zu sein. Ich selbst bin auch „Vegetarier“ und habe mich vor vielen Jahren dazu entschieden, kein Fleisch zu essen…und? Laufe ich jetzt in der Gegend rum und versuche allen Leuten das Fleisch essen zu verbieten? Nein! Die Fleischesser sind überwiegend insofern toleranter, als das sie meist nicht auf den Gedanken kommen, den Vegetariern das Gemüse zu verbieten. Vielleicht liegt es daran, dass so viele Vegetarier sich nicht aus sich selbst heraus dazu entschlossen haben, Vegetarier zu sein, sondern infiziert wurden von irgendeiner „grünen Ideologie“ und jetzt getreu dieser „Erkrankung“ herumlaufen und meinen, allen Leuten ihr linksrotgrünes Gutmenschentum überstülpen zu müssen, wobei ihr Denkschema anscheinend meint: „Das was ICH mache ist doch der EINZIGE und der WAHRE Weg… und ich bin erst dann zufrieden, wenn alle anderen auch so denken… und wenn sie da nicht freiwillig hingehen, na, dann zwinge ich sie eben…“ Das Thema ist NICHT: Vegetarismus ist schlecht, aber eben auch nicht Fleischessen ist schlecht… und das scheinen die Vegetariergehirne irgendwie nicht prozessieren zu können, dass nichts schlechter ist als irgendetwas anderes, sondern die Menschen freiwillig und frei selbst entscheiden müssen, wie sie leben wollen. Hier wird von WILDTIEREN gesprochen… also nicht von der Massentierhaltung… ein Unterschied, der auch ganz offensichtlich von den militanten Vegetariern schlichtweg ignoriert wird. Jagd ist etwas ganz anderes als Massentierhaltung… In Summe: Freiheit ist etwas, was die Masse überhaupt nicht verarbeiten kann und ganz offensichtlich sind die Vegetarier bei weitem nicht so „gut“ – weder im moralischen noch im intellektuellen Sinn – als das ich mich als „Nicht-Fleischesser“ mit ihnen identifizieren wollte. Ich trage kein Etikett, sondern lebe wie ich es will!

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  8. Ab und zu findet man vernünftige Beitäge sogar in deutschen Medien. Schade nur, dass selbst Medieninhalte von 2012 im Jahr 2014 in Vergessenheit geraten, wie dieser:

    Auszug: „Jedenfalls können die Elefantenjäger im südlichen Afrika eines für sich in Anspruch nehmen: dass sie mit ihrer Jagd „einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten“, wie der simbabwische Ökologe und Elefantenfreund Russell Taylor sagt. Namibias Tourismusministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah hat jedenfalls kein Verständnis für selbsternannte Tierfreunde, die aus grundsätzlichen Gründen gegen die Jagd im südlichen Afrika mobilmachen. „Ich wünschte, diese Leute kämen mal hierher und schauten sich die Situation mit eigenen Augen an“, sagt die Ministerin: „Ich bin mir sicher, dann hätten wir zumindest ein Problem weniger.“ Zumindest im südlichen Afrika braucht sich König Juan Carlos für seinen Jagddrang also nicht entschuldigen – höchstens dafür, dass er den eigentlichen Zweck der Reise wegen seines Sturzes schließlich doch verpasste.“
    http://www.badische-zeitung.de/panorama/elefantenpopulation-waechst-stark-erwuenschte-jagd?

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  9. Wie ich gerade erfahren habe, saß auch ich einer grünen „Ente“ auf in Bezug auf : „Wie die Bundesregierung 2012 auf eine Kleine Anfrage der Grünen bestätigte, ist die Betäubung bei 4 bis 9 Prozent der Rinder und bei 10 bis 12 Prozent der Schweine mangelhaft oder fehlt sogar ganz.“ Richtig ist: Die Bundesregierung hat keinerlei repräsentative Zahl über Fehlbetäubungsraten auf deutschen Schlachthöfen in der Antwort 23 auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag genannt.

    Wie NGOs mit Hilfe der Grünen ihre Behauptungen in die Medien bekommen

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